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Peter Stöger baut auf die Offensive.

Foto:APA/Pfarrhofer
Sillein/Slowakei - Dass die UEFA-Cup-Saison 2004/05 mit dem Vordringen ins Viertelfinale gegen FC Parma (1:1,0:0) nur ganz schwer zu wiederholen sein wird, ist sogar in den eigenen Reihen allen sonnenklar. Das vorrangige Ziel lautet vorerst einmal nur "Erreichen der Gruppen-Phase". Der Weg dorthin beginnt für Austria Magna am Donnerstag (20.15 Uhr/live ORF 1) mit dem Zweitrunden-Hinspiel der Qualifikation in der Slowakei gegen den dortigen Vizemeister MSK Zilina.

Stärken ausspielen

Im Vorjahr war der internationale Höhenflug mit einem 0:0 in der Ukraine gegen Illischowez Mariupol (in Wien dann 3:0) gestartet worden. Seit damals hat sich aber viel geändert, nicht nur die sportliche Führung, sondern auch der Stil, das System der Violetten. "Wir wollen unsere Stärken ausspielen, nicht mauern, sondern versuchen, offensiv zu agieren und zu gewinnen. Ein Sieg dort ist nicht utopisch", sagte Sportdirektor Peter Stöger vor der Busreise in die Nordwest-Slowakei, wo die Veilchen 25 km außerhalb von Sillein Quartier bezogen.

Besonders motiviert reiste Ernst Dospel ins Nachbarland. Der Austria-Kapitän hat als Einziger des aktuellen Austria-Kaders gegen Zilina schon ein offizielles Bewerbsspiel bestritten und im Juni 1997 im Intertoto-Cup in Sillein 0:3 verloren. "Ich habe noch eine Rechnung zu begleichen, ich will erfolgreich Revanche nehmen", erinnert sich der Niederösterreicher, der die Austria als 60:40-Favorit für den Aufstieg einstuft. "Schon auf Grund unserer Europacup-Resultate. Wir sind noch dazu die bessere Mannschaft."

Zei gute Leistungen notwendig

Obwohl die Klub-Weltrangliste eher ein Duell des Goliaths (Austria auf Platz 22) mit dem David (MSK auf Rang 232) vermuten lässt, warnt der Kronsteiner-Nachfolger vor dem Gegner, der in den vergangenen vier Jahren drei Mal Meister geworden ist. "Wir müssen zwei gute Leistungen bringen, um MSK auszubooten. Der aktuelle dritte Tabellenplatz zeigt nicht das wahre Gesicht des Gegners. Daher könnten wir auch mit einem Auswärts-Remis gut leben", meint Stöger, der von seinem slowakischen Legionär Filip Sebo vollinhaltlich bestätigt wird.

MSK spiele in seiner Heimat den derzeit besten Fußball. Die Wiener haben die Slowaken, die in der heurigen Vorbereitung ein Austria-Testgegner (0:0) waren, während einiger Spionagereisen studiert. "Sie verfügen über ein solides Team, das einen technisch recht guten Fußball spielt, aggressiv agiert und viel über die Seiten versucht", weiß Stöger. Ein besonderes Plus habe er nicht ausgemacht, die Stärke sei das Kollektiv. Dass der Gegner von seinen vier Stürmern mit Straka und Sestak zwei wegen Sperren vorgeben muss, ist kein Nachteil.

Verletzte auf beiden Seiten

Während die Veilchen auf fünf Mann wegen Verletzungen verzichten müssen, fehlen neben diesem Duo bei MSK auch noch die Mittelfeldakteure Jez (ebenfalls gesperrt) und Belak (verletzt). Dennoch hat MSK die Zuversicht nicht verloren. "Austria ist nach der Papierform Favorit. Wir haben auch Respekt, doch gleichzeitig verspreche ich, dass meine Elf auf dem Rasen alles unternehmen wird, um diese Einschätzung zu widerlegen", lässt Zilina-Trainer Karol Pecze unmissverständlich Aufstiegsambitionen durchklingen. (APA)