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Filip Sebo

Foto:Reuters/Zolles
Sillein/Slowakei - Nach seiner Verpflichtung Mitte Juni hat Filip Sebo bisher noch kein violettes Stammleiberl ergattert, ist aber immer wieder eingewechselt worden. Vor dem UEFA-Cup-Hinspiel der zweiten Quali-Runde am Donnerstag auswärts gegen MSK Zilina spielt der Stürmer für Sportdirektor Peter Stöger und Trainer Frenkie Schinkels aber eine wichtige Rolle. Er ist Informant über seine slowakischen Landsleute. "Wir haben das stärkere Team und daher auch die besseren Aufstiegschancen", sagt der 21-Jährige voller Überzeugung.

Insider-Wissen

Das Neo-Veilchen, von dem MSK-Trainer Karol Pecze sagt, dass es den Wienern noch viel Freude machen werde, muss es schließlich wissen. Sebo kennt die slowakische Liga, deren Torschützenkönig er in der vergangenen Saison mit 22 Treffern war, wie seine eigene Westentasche. Mit Meister Artmedia Petrzalka hat er 2004/05 insgesamt drei Mal gegen MSK Zilina gespielt. "Leider ist mir dabei kein Tor geglückt, aber ich habe stets gute Leistungen gebracht, auch einmal einen Elfer herausgeholt", erinnert sich der U21-Teamspieler, der MSK gemeinsam mit Stöger auch ein Mal beobachtete.

MSK verfüge zwar über starke Verteidiger, aber mit der Austria wolle er dem Vizemeister unbedingt ein Tor schießen. Voraussetzung für sein Vorhaben ist natürlich ein Einsatz. Da Stöger an der Elf vom Derby gegen Rapid nicht viel ändern dürfte (u.a. also wieder mit Safar im Tor, obwohl Didulica einsatzberechtigt wäre), könnte Sebo wie in Hütteldorf eingewechselt werden und vielleicht so zum stechenden Jolly Joker werden. Sebo warnt vor allem vor Miroslav Barcik: "Er ist der Regisseur und wirklich gut. Alles läuft über ihn, da müssen wir aufpassen."

Kontakt zu MSK Spielern

Sebo, der ins U21-Nationalteam für das Treffen mit Kroatien (16. August) einberufen wurde, hält auch während seiner Wien-Zeit fleißig Kontakt zur Heimat - auch mit so manchem MSK-Spieler. Regelmäßige Telefonate gibt es vor allem mit Verteidiger Marian Cisovsky. "Mit ihm habe ich gemeinsam für Inter Preßburg gespielt", erzählt der Legionär und verrät auch wie der kommende Gegner über die Austria denkt: "Man hat Respekt, weil die Austria international gute Leistungen gezeigt hat. Aber seit dem 5:0 von Petrzalka gegen Celtic sind alle noch viel mehr motiviert."

Einige spekulierten schon ein bisschen damit, dass sie gegen den Tabellenzweiten aus Österreich den Aufstieg schaffen könnten. "Sie sagen, Austria ist zwar eine sehr gute Mannschaft, aber nicht Real Madrid." Eine Kulisse wie im Madrider Bernabeu wird die Violetten in Sillein übrigens nicht erwarten. Das Pod Dubnom-Stadion fast knapp 6.300 Zuschauer und wird laut Sebo ausverkauft sein. "Im slowakischen Fernsehen wird das Match nicht übertragen, aber die Leute wollen es sehen. Europacup interessiert, und die Austria hat auch einen guten Namen in der Slowakei", betont der Austria-Legionär. (APA)