Die Transaktion werde aus den vorhandenen Finanzmitteln der Deutschen Telekom finanziert, die 1,3 Mrd. Euro würden bar bezahlt. Es würden keine Schulden von tele.ring übernommen, da das Unternehmen schuldenfrei sei, hieß es. Die Zahl der Kunden von T-Mobile Austria steige mit Telering auf mehr als 3 Millionen, was einem Marktanteil von rund 38 Prozent entspreche (25 Prozent entfallen auf T-Mobile, 13 Prozent auf tele.ring), hieß es. T-Mobile rückt damit nach an die Mobilkom Austria heran, der Marktanteil des Marktführers lag Anfang Juli laut Rundfunk- und Regulierungsbehörde RTR bei vergleichsweise 40,7 Prozent.
Die Deutsche Telekom erwartet über die Stärkung der Marktposition nach Teilnehmern und die kräftige Ausweitung des Umsatzes hinaus auch eine Verbesserung der EBITDA-Marge, getragen vor allem durch Synergieeffekte mit einem Barwert von rund 300 Mio. Euro. T-Mobile-Chef Rene Obermann begrüßte die Vereinbarung mit Western Wireless: "Die Position von T-Mobile Austria wird mit künftig drei Millionen Kunden deutlich gestärkt". Die Kunden von Telering würden ihre bisherigen Tarife behalten.
Kundenzahl
Telering hat laut Angaben der Deutschen Telekom 968.000 Mobilfunk-Kunden (per Ende Juni 2005), 77 Prozent davon sind Vertragskunden. Damit erreicht die Gesellschaft einen Marktanteil von rund 13 Prozent im österreichischen Mobilfunkmarkt. Der durchschnittlichen monatlichen Kundenumsatz (ARPU) liege bei 39 Euro und damit über dem österreichischen Marktdurchschnitt von rund 35 Euro. Telering erzielte im ersten Halbjahr 2005 einen Umsatz von 277 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 80 Mio. Euro. 2004 lag der Umsatz bei 539 Mio. Euro und das EBITDA bei 122 Mio. Euro.
T-Mobile Austria hatte per Ende Juni 2,04 Mio. Kunden und war bereits bis dato der zweitgrößte Mobilfunkanbieter im Markt. 2004 lag der Umsatz der Tochter der Deutschen Telekom bei 882 Mio. Euro, das EBITDA bei 240 Mio. Euro.