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Liu Xiang aus China (vorne) und Elmar Lichtenegger meistern eine von zehn Hürden.

Foto:Reuters/Martinez
Helsinki - Mit Hürdensprinter Elmar Lichtenegger und voraussichtlich Günther Weidlinger über die 5.000 m ist Österreich am sechsten Tag der X. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Helsinki noch vertreten. Der Kärntner Lichtenegger qualifizierte sich am Mittwoch bei stürmisch-kalt-nassem Wetter als letzter Athlet über die Zeit für das Semifinale. 200-m-Läuferin Karin Mayr-Krifka scheiterte mit 24,61 hingegen im 200-m-Vorlauf klar.

Nur der Anfang gut

"Bestzeit rennst hier keine", hatte Lichtenegger nach seinen 14,04 Sekunden und dem Kampf mit dem Gegenwind und Böen gemeint. "Das war von der Zeit her eher wenig. Am Anfang ist es gut gegangen, dann war irgendwie der Hund drinnen. Mir ist auch vorgekommen, die Hürden sind unterschiedlich hoch, bei der letzten hatte ich wohl Aufwind", scherzte der 31-jährige Kärntner.

Das Halbfinale steht am Donnerstagabend auf dem Programm, Lichtenegger wurde in den dritten (Bahn acht/20:56 Uhr MESZ) gelost. "Da gilt nur eines: Voll rennen und schauen, was passiert. Ich kann mir nur für alle wünschen, dass wir morgen bessere Bedingungen haben." Die 24 für die Vorschlussrunde qualifizierten Athleten (drei Semifinale) kamen mit Zeiten zwischen 13,73 - die Topleistung bot der chinesische Weltrekordler Liu Xiang - und 14,11 weiter.

Mayr-Krifka beendet Karriere nicht

Mayr-Krifka wurde Gesamt-23., 16 nahmen den Weg ins Halbfinale (jeweils die Top Drei und die weiteren vier Zeitschnellsten). "Dass ich nicht unter die ersten Drei komme, war mir klar. Und dass ich mit dieser Zeit nicht weiterkomme auch," sagte die Hallen-WM-Dritte von 2004. So macht das keinen Spaß. Als ich in der Früh das Wetter gesehen habe, habe ich mir gesagt, 'jetzt weißt du wieder, warum du die Halle so magst'. Das war eine Windlotterie. Wenn du einmal Rückenlage kriegst, brichst weg. Wenn mir die Haare ins Gesicht fliegen, weiß ich schon alles. Ich bin froh, dass es vorbei ist."

Vom Karriereende will sie noch nicht reden, die 34-Jährige blickt aber ein wenig skeptisch auf die Hallensaison. "Die 200 m sind bei internationalen Meisterschaften aus dem Programm genommen worden, da wird mir die Entscheidung vielleicht erleichtert. Ich weiß echt nicht, ob ich die Hallen-WM angehe. Ich werde mit dem Training normal beginnen und dann aus dem Bauch heraus entscheiden, wie es weiter geht."

Mayr-Krifka hat heuer kaum Freiluftrennen bestritten, weil die Form fehlte. Für die WM hin wollte die Hallen-Vizeeuropameisterin von Madrid 2005 eine Leistungssteigerung erkannt haben. "Ich habe hier immer im Trockenen trainiert, das war ganz okay." Ob sie beim Gugl-Meeting in Linz starten wird, ist fraglich. (APA)