Wien - Das Gesundheitsministerium hat zur
Sicherstellung einer annähernd gleichen und flächendeckenden
Betreuung in der Zukunft jetzt von Experten einen "Diabetesplan"
ausarbeiten lassen. Die Schritte zur Umsetzung sollen im Herbst
diskutiert werden, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz von
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat in Wien.
Der österreichische Diabetesplan soll zu einer Verbesserung
der Betreuungs- und Lebensqualität, zur Reduktion von
Erkrankungshäufigkeit (auch der Langzeitkomplikationen) und zu einem
effizienten Einsatz der Mittel führen. Vorgesehen sind vor allem:
- Betreuung der Diabetiker im Rahmen eines bundesweit einheitlichen
"Disease Management Plans"
- Erstellung eines Diabetes-Registers für die erwachsenen
Patienten. Das soll
auch eine Überprüfung der Qualität der Versorgung ermöglichen.
- Flächendeckende Angebote zur Diabetes-Prävention (Ernährungs- und
Bewegungsprogramme).
In den USA kommt es bereits pro Jahr bei zehn Prozent jener
Menschen, die an einem metabolischen Syndrom als Diabetes-Vorstufe
leiden, zum Ausbruch der Erkrankung. In Österreich dürfte dieser
Prozentsatz bei rund fünf Prozent liegen. Der Präsident der österreichischen Diabetes-Gesellschaft, der
Wiener Univ.-Prof. Dr. Michael Roden, sagt dazu: "Wenn man diese Zahl
in den kommenden zehn bis 15 Jahren halbieren könnte, wäre das ein
Erfolg."(APA)