Der IT-Sicherheitsspezialist SCM Microsystems bleibt trotz seines Sparkurses in den roten Zahlen. Im zweiten Quartal sei der Verlust auf 3,5 Mio. Dollar (2,83 Mio. Euro) nach 6,9 Mio. Dollar im Vorjahr gesunken, teilte das deutsch-amerikanische Unternehmen am Mittwoch in Ismaning bei München mit. Der Umsatz ging auf 10,2 (Vorjahr 11,5) Mio. Dollar zurück und lag damit in der Mitte der von SCM genannten Zielspanne von acht bis zwölf Mio. Dollar.

Für das dritte Quartal prognostiziert das Unternehmen dieselbe Umsatzspanne und rechnet weiter mit einem operativen Fehlbetrag. SCM geht von einer Bruttomarge zwischen 38 und 41 Prozent aus, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal mit einer Marge von 32 Prozent dieses Ziel klar verfehlt hatte. Längerfristige Prognosen gab das Unternehmen nicht ab. Jedoch rechne er durch die Lieferung von TV-Zugangsmodulen nach Korea, die sich ab dem dritten Quartal verstärkt in der Bilanz niederschlagen werde, mittelfristig mit einer Verbesserung der Zahlen, sagte ein Unternehmenssprecher.

SCM Microsystems stellt Sicherheitstechnik für TV-Decoder für das digitale Fernsehen oder Kartenlesegeräte für Computer her. Im vergangen Jahr hatte das Unternehmen angekündigt, die Kosten um rund 25 Prozent senken zu wollen. Im zweiten Quartal fielen die Betriebsausgaben um 18 Prozent auf 7,3 Mio. Dollar. Die verfügbaren liquiden Mittel gingen auf 36 Mio. Dollar nach 46 Mio. Dollar zum Jahresende 2004 zurück. "Mit dieser Ausstattung können wir gut leben. Wir sind für Investitionen gerüstet und können auch weitere operative Fehlbeträge verkraften", sagte der Sprecher.

Im deutschen Aktienhandel verlor die auch an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte SCM-Aktie bis zum Mittag gut drei Prozent auf 2,44 Euro.(APA/Reuters)