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Foto: AP/ALESSANDRO DELLA VALLE
Wien – Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben beim diesjährigen Bahntest des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) die Note "Gut" erhalten.

Bei der Umfrage wurden 18.800 Fahrgäste befragt, positiv bewertet wurden unter anderem die Freundlichkeit des Personals, Pünktlichkeit und die Fahrkartenautomaten. Die Wünsche der Passagiere: schnellere Verbindungen sowie kürzere Wartezeiten beim Umsteigen. Insgesamt sei die Bahn besser als ihr Image, erklärte am Mittwoch VCÖ- Sprecher Christian Gratzer.

Zufriedene Stammkunden

Erfreulich für die ÖBB sei, dass Stammkunden noch zufriedener seien als Ab-und-zu- Zugfahrer. Woran es hapere, sei eine bessere Abstimmung der Fahrpläne, um die Wartezeiten beim Umsteigen zu verkürzen. Wichtig ist den ÖBB- Kunden auch, die Modernisierung des Wagenmaterials zügig voranzutreiben.

Der VCÖ hat auch gefragt, welche Maßnahmen Bahnfahren attraktiver machen. An oberster Stelle steht dabei mit 77,4 Prozent die Pünktlichkeit, an zweiter Stelle mit 76,4 Prozent schnelle Zugverbindungen. 66,9 Prozent der Fahrgäste wollen einfach mehr Zugverbindungen, 65,7 Prozent gute Anschlüsse an Bus und andere Zugverbindungen.

"Die Schweiz zeigt, dass mit regelmäßigen Verbindungen und kurzen Wartezeiten beim Umsteigen die Zahl der Fahrgäste zunimmt", hieß es beim Verkehrsclub fordernd.

Wilhelmine Goldmann und Stefan Wehinger, die Vorstände der ÖBB-Personenverkehr AG, zeigten sich ob des guten Umfrageergebnisses naturgemäß sehr erfreut und versprachen, dass bis 2009/2010 ein verbesserter Taktfahrplan eingeführt werde. Außerdem seien 160 neue Nahverkehrswägen bestellt und weitere Investitionen von rund 300 Millionen Euro in den Fernverkehr geplant. Ein Beispiel dafür seien die neuen Schlafwagen für die Strecke Wien–Venedig und retour. (red, DER STANDARD Printausgabe, 11.08.2005)