Fortaleza - Die am Wochenende beim größten Bankraub in der Geschichte Brasiliens erbeuteten 52 Millionen Euro sind nicht versichert gewesen. "Das Geld war nicht versichert, weil es bereits im Tresor der Bank lag. Das ist ein normaler Vorgang bei uns. Wir versichern Geld nur, wenn wir es noch transportieren müssen", sagte ein Sprecher der Nationalbank in Fortaleza am Mittwoch in einem vertraulichen Gespräch.

Die Diebe hatten in einer spektakulären Aktion mindestens 150 Millionen Real (etwa 52 Millionen Euro) aus der brasilianischen Zentralbank in Fortaleza, der Hauptstadt des Bundesstaates Ceara, erbeutet. Ihren Coup hatten sie in monatelanger Präzisionsarbeit vorbereitet: Von einem zum Schein eröffneten Blumengeschäft aus gruben sie einen 80 Meter langen Tunnel unter den Tresorraum.

Die Ermittler vermuten, dass bis zu 20 Banditen beteiligt waren. Die Täter hatten vermutlich Komplizen in der Bank, da im Tresorraum die Bewegungsmelder und Überwachungskameras deaktiviert worden waren. Die Polizei ermittelt nun, wie es gelang, den gut 1,10 Meter dicken Boden des Tresorraums zu durchbrechen. Insgesamt räumten die Einbrecher fünf Container mit 50-Real-Scheinen leer, die insgesamt rund 3,5 Tonnen wogen. (APA/AFP)