Madrid - Ungewöhnlich viele Quallen machen tausenden Touristen an der spanischen Mittelmeerküste in diesem Sommer das Leben schwer. Fast 11.000 Menschen seien in dieser Saison allein in der nordöstlichen Region Katalonien wegen Quallen-Verletzungen an den Stränden behandelt worden, teilte das Rote Kreuz am Mittwoch mit. Das seien etwa doppelt so viele Fälle wie im Vorjahreszeitraum, als die Bestände der Quallen bereits zugenommen hätten.

An der Südküste mussten die Behörden eigenen Angaben zufolge am Wochenende sogar den jährlichen Schwimmwettbewerb absagen, weil zu viele Quallen im Wasser waren.

Umweltgruppen machen für die steigende Zahl der Quallen vor allem die Hitze und ein Überfischen der Meere verantwortlich. Demnach locken die ungewöhnlich warmen Küstengewässer die Quallen an, die auf der Suche nach niedrigeren Salzkonzentrationen und Nährstoffen sind. Zugleich nimmt die Zahl ihrer natürlichen Feinde - größere Fische und Schildkröten - im Mittelmeer immer weiter ab. (APA/Reuters)