Nach Diplomatenangaben hatten den ganzen Tag über die Vertreter der 35 IAEO-Mitgliedstaaten intensiv über den Resolutionsentwurf beraten. Der Entwurf drohe nicht direkt mit der Einschaltung des UN-Sicherheitsrats und damit auch nicht mit Sanktionen, fordere aber IAEO-Chef Mohamed ElBaradei auf, die Situation "genau zu beobachten" und den Gouverneursrat "über alle weiteren Entwicklungen" zu informieren, sagten Diplomaten.
Vetomacht China: Konflikt müsse IAEO und nicht Sicherheitsrat lösen
Die Vetomacht China will nach eigenen Angaben verhindern, dass sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) mit dem Streit um das iranische Atomprogramm befasst.
"Der Rat hat zu viele Dinge auf dem Tisch", sagte der chinesische UN-Botschafter Wang Guangya am Mittwoch in New York. Stattdessen müsse die Internationale Atomenergiebehörde IAEA den Konflikt lösen. Doch nur der Sicherheitsrat kann Sanktionen gegen den Iran verhängen. Die Islamische Republik wird vor allem von den USA verdächtigt, Nuklearwaffen bauen zu wollen. Der internationale Streit ist am Mittwoch eskaliert, weil der Iran die UN-Siegel an einer Uranumwandlungs-Anlage aufgebrochen hat.
In Kreisen des Sicherheitsrates gilt es als unwahrscheinlich, dass er Sanktionen gegen den Iran beschließt. Doch die westlichen Mitgliedstaaten wollten zumindest dem Land damit drohen, das Thema vor das Gremium in New York zu bringen. So könnten sie ihrer Meinung nach die Regierung in Teheran zur Kooperation zwingen.