Heirat sorgt für "rundes Bild"
OGM-Chef Peter Hajek erklärte gegenüber der APA, dass die guten Daten für Miklautsch auch mit dem "runden Bild", das die Ministerin mit ihrer Heirat geboten habe, zu erklären sei. "Das ist ruhig über die Bühne gegangen. Sie hat an standing gewonnen". Positiv habe sich auch Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) in der Vertrauensumfrage entwickelt. Er kann auf plus sechs Prozentpunkte verweisen, das ist der zweitgrößte Zuwachs von Juni bis August. Der OGM-Chef meinte dazu nur: "Totgesagte leben länger": Grasser versuche sich wieder ewtas mehr auf Sachpolitik zu konzentrieren, verleugne aber auch sein Privatleben nicht. "Das dürfte ihn bei den Menschen authentisch machen". Und positiv habe sich auch Sozialministerin Ursula Haubner (B) mit einem Plus von 5 Prozentpunkten entwickelt. "Sie macht eine Politik der kleinen Schritte".
Gehrers "Abwärtsspirale"
Den Absturz von Gehrer führt Hajek darauf zurück, dass die Bildungsministerin sich in einer "Abwärtsspirale" befinde, die nur schwer zu stoppen sei. Der Ansturm deutscher numerus clausus-Flüchtlinge an Österreichs Universitäten falle voll auf Gehrer zurück. "Man kann nicht einfach nur sagen, das haben wir erwartet, und Punkt, das wars". Es habe sich hier um ein "relativ schlechtes Krisenmanagement" der ÖVP-Politikerin gehandelt, "das kriegt sie voll ab".
Reihenfolge
Insgesamt lautet die Reihenfolge nach Fischer, Pröll und Van der Bellen: An vierter Stelle des Vertrauensindex im August liegt Außenministerin Ursula Plassnik (V) mit 20 Prozent, es folgen im Plusbereich (Gegenüberstellung von 'Vertrauen' und 'kein Vertrauen') noch Miklautsch (5), Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Nationalratspräsident Andreas Khol (beide V/ beide 4) und SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer (2).