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Im vergangenen April wurde bekannt, dass der Sportartikelhersteller 90 Prozent seiner Tennis-Racket- Produktion von den europäischen Standorten Kennelbach in Vorarlberg (Bild) und Budweis nach China verlagert.

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Wien - Der Sportartikelhersteller Head hat nach einer Umstrukturierung im zweiten Quartal 2005 die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, drehte das Nettoergebnis im zweiten Jahresviertel auf plus 4,5 Mio. Dollar (3,64 Mio. Euro), nach minus 30,7 Mio. Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz stieg um knapp 5 Prozent auf 86 Mio. Dollar an. Im Ausblick zeigte sich Head für heuer "optimistischer".

"Zwar haben sich die Marktbedingungen nicht wesentlich verbessert, aber unsere Performance verbessert sich. Deshalb sind wir optimistischer in Bezug auf unser Ergebnis für das Gesamtjahr 2005", erklärte Unternehmenschef Johan Eliasch in der Pressemitteilung. Die Ergebnisse der Umstrukturierung hätten "begonnen, sich auf die Rentabilität auszuwirken, wobei sich sowohl die Margen als auch die absoluten Gewinne in allen Bereichen (Wintersport, Racket, Tauchen, Anm.) im Vergleich zum Vorjahr verbessert" hätten.

Halbjahr weiter negativ

Das erste Halbjahr 2005 (bis 30. Juni) betrachtet war der Umsatz nach wie vor rückläufig: Die Nettoerlöse gingen um 2,7 Prozent auf 169,6 Mio. Dollar zurück. Außerdem schrieb Head im Halbjahr immer noch einen Nettoverlust von 4,6 Mio. Dollar - allerdings eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Nettoergebnis der ersten sechs Monate 2004 von minus 45 Mio. Dollar, ebenso wie im Betriebsverlust (EBIT), der sich im Halbjahr von 11,4 auf 3,5 Mio. Dollar reduzierte.

Das Betriebsergebnis (EBIT) im Gesamtjahr werde aber dennoch - nach den geplanten Restrukturierungskosten und Gewinnen aus Veräußerung von Liegenschaften - geringer als jenes des Vorjahres sein, betonte Elias. Dank eines Liegenschaftsverkaufs in Irland, der 5,65 Mio. Dollar in die Head-Kasse spülte, hatte sich das EBIT 2004 von 245.000 Dollar auf 15,0 Mio. Dollar erhöht.

Head hat in diesem Sommer 90 Prozent seiner Vorarlberger Tennis-Racket-Produktion nach China verlagert. Rund hundert Mitarbeiter in Vorarlberg haben dadurch ihren Arbeitsplatz verloren. (APA)