Am Mittwoch hat der Iran seine umstrittene Atomanlage in Isfahan wieder vollständig in Betrieb genommen und mit der Umwandlung von Uran begonnen. Dies verstößt zwar nicht gegen die Auflagen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO/IAEA), ist jedoch eine Aufkündigung des Abkommens von Paris. Im November vergangenen Jahres hatten Berlin, London und Paris Teheran zur Aussetzung seines Atomprogrammes bewegen können und im Gegenzug wirtschaftliche und technische Hilfe in Aussicht gestellt.
Iran
Australien warnt Iran vor Isolation wegen Atomstreit
Downer: Aktivitäten in Isfahan müssen eingestellt werden
Canberra - Australien hat den Iran am Donnerstag zu
Verhandlungen über sein Atomprogramm aufgerufen. "Der Iran hat die
Wahl", sagte Außenminister Alexander Downer. "Teheran sollte nicht
glauben, die Isolation von der internationalen Gemeinschaft und
unverantwortliches Verhalten seien der Weg zu nationalem Erfolg." Er
hoffe, die Regierung treffe eine weise Entscheidung.
Downer sagte, die Verhandlungen könnten wieder aufgenommen werden,
sobald die Aktivitäten in Isfahan eingestellt würden. Die IAEA wollte
am Donnerstag in Wien über eine iran-kritische Resolution beraten.
Die Behörde müsse "entschlossen und glaubwürdig" auf die Schritte
Teherans reagieren, forderte der australische Außenminister, dessen
Land dem Gouverneursrat der IAEA angehört. (APA/AP)