Ärzte informieren sich über neue Produkte der Pharmaindustrie immer öfter im Internet. Das geht aus einer Erhebung des Marktforschers Manhattan Research hervor, die bereits seit vier Jahren durchgeführt wird. Demnach nimmt der Zugriff von Ärzten und Medizinern in den USA auf Produktinformationen und Services der Pharmaunternehmen im Internet dramatisch zu. Eine Entwicklung, die das traditionelle Marketing der Pharmaindustrie verändern könnte.

Das Internet bietet Ärzten eine Alternative zur Information durch Pharmareferenten. Verbesserungen bei Breite und Tiefe der online gebotenen Informationen und Online-Services auf den Unternehmenswebsites der Pharmaunternehmen und eigene Produktwebsites fördern die Nutzung des Internets. Eine Online-Befragung des Marktforschers Nielsen//Netratings hat kürzlich ergeben, dass auch bei Patienten das Internet in Sachen Gesundheit gefragt ist. Nur dem Hausarzt wird mehr Vertrauen entgegen gebracht. Websites der Pharmaunternehmen sind aber bei den Patienten im Vergleich zu Foren und Behördenwebsites weniger gefragt, werden aber dennoch auch von einem Fünftel aufgesucht.

Manhattan Research erhebt auch die 35 Marktführer bei den Unternehmenswebsites sowie die Marktanteile von über 125 Produktwebsites. Nummer eins bei den US-Medizinern ist demnach die Website von Pfizer mit einem Marktanteil von 50 Prozent, gefolgt von Merck mit 44 Prozent. Bereits etwas abgeschlagen auf dem dritten Rang liegt Lilly mit 25 Prozent. GSK und Novartis belegen die Plätze vier und fünf. Bei den Produkten liegt Advair von GlaxoSmithKline (18 Prozent) vor Allegra (15 Prozent) und Singulair (zwölf Prozent). (pte)