Tel Aviv - Ein israelisches Militärgericht hat einen Soldaten wegen eines tödlichen Schusses auf den britischen Studenten Tom Hurndall im Gaza-Streifen zu acht Jahren Haft verurteilt. Der Armeeangehörige habe sich des Totschlags schuldig gemacht, sagte eine Militärsprecherin am Donnerstag in Tel Aviv. Der Brite war für die Organisation International Solidarity Movement tätig. Dem Studenten war vor mehr als zwei Jahren in Rafah im Grenzgebiet zu Ägypten in den Kopf geschossen worden, als er in einem palästinensischen Flüchtlingslager unterwegs war. Der verurteilte Soldat hatte in dem Prozess erklärt, er habe Hurndall für das Betreten eines Sperrgebietes "eine Lektion" erteilen wollen, aber neben den Kopf des Mannes gezielt. Hurndall fiel in ein Koma und starb neun Monate später im Januar 2004. (APA/dpa)