Die Unternehmen seien mittlerweile vorsichtiger bei der Überwälzung von Ölpreisanstiegen auf die Produkt, die Gewerkschaften stellten nicht mehr so hohe Lohnforderungen. Dazu komme das "Recycling der Ölgelder". Je rascher dies von statten gehe, umso geringer seien die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die österreichischen Exporte in die Mitgliedsländer der OPEC und der GUS seien stark gestiegen.
Auswirkung auf Inflationsrate
Bei der Inflationsrate würden sich zwar auch im zweiten Halbjahr höhere Energiepreise auswirken, wenn sich der bisherige Trend niedrigerer Zuwächse bei Nahrungsmitteln und Mieten fortsetze, könnte dies aber den Preisauftrieb im zweiten Halbjahr positiv beeinflussen. Das Wifo hat in seiner Sommer-Prognose die Inflationsrate für 2005 mit 2,5 Prozent prognostiziert. Um diesen Wert zu erreichen, brauche man im zweiten Halbjahr eine Inflationsrate von 2,2 bis 2,3 Prozent. Wenn dies gelinge, helfe dies auch für den privaten Konsum.
Zu den derzeitigen Rekordständen beim Ölpreis sagte Walterskirchen, man wisse derzeit nicht wieweit diese spekulativ seien. Angesichts der hohen Wachstumsraten in den USA und Asien und der damit einhergehenden starken Ölnachfrage müsse man weiterhin mit hohen Ölpreisen rechnen. Die IEA erwartet nun für heuer laut AFP eine tägliche weltweite Nachfrage von 83,7 Mio. Barrel (je 159 Liter) pro Tag. Im Juli waren es 83,88 Mio. Fass, allerdings gehe dies vor allem auf eine Änderung der Datenbasis zurück.
Unsichere Lage im Nahen Osten treibt Preis Die Ölpreise haben heute zwischenzeitlich die 65 Dollar-Marke übersprungen und damit einen neuen Rekordwert erreicht. Als Gründe dafür werden weiterhin die unsichere Lage im Nahen Osten und die Sorge um die US-Raffineriekapazitäten genannt.