Salzburg - Jene Handschriftfragmente, die 2001 im Stift Zwettl gefunden wurden, seien doch nicht Teil des "Nibelungenliedes". Sie seien doch eine deutsche "Erec"-Version, die bisher nicht bekannt war, sagt der Salzburger Altgermanist Ulrich Müller. Die Handschrift stamme aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, sei aber nicht das noch ältere Original. Der Marburger Altgermanist Joachim Heinzle hatte schon 2003 die Fragmente als "faulen Nibelungenzauber" bezeichnet und vermutete darin den französischen Roman vom Königssohn Erec und seiner Frau Enite, den Chrétien de Troyes um 1170 verfasste. (APA, DER STANDARD, Print, 12.8.2005)