Wegen der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage in Ostdeutschland wandern immer mehr Menschen von dort ab. Geschätzte zwei Millionen Menschen verließen die neuen Bundesländer seit 1991 in Richtung Westdeutschland. Allein 2004 gingen 150.000 Menschen.

Hauptursache für die Abwanderung ist die hohen Arbeitslosigkeit im Osten. Im Juli lag sie bei 18,9 Prozent, im Westen lag sie bei 9,5 Prozent.

Dabei ist seit der Wiedervereinigung viel Geld in den "Aufbau-Ost" geflossen. Bis Ende 2005 sollen es nach Angaben der Regierung etwa 1400 Milliarden Euro gewesen sein. Investiert wurde vor allem in die Infrastruktur in Ostdeutschland.

1993 wurde der Solidarpakt I unterzeichnet. Seit Jänner ist der Solidarpakt II in Kraft. Der Pakt sieht bis 2019 weitere 156 Milliarden Euro für den Osten vor. (DER STANDARD, red, Printausgabe, 12.8.2005)