Helsinki - Als Siebenter seines Halbfinales über 110 m Hürden ist Elmar Lichtenegger am Donnerstagabend bei den X. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Helsinki ausgeschieden. "Ich bin nicht so übertrieben enttäuscht, das ist meine Comeback-Saison. Ich habe mich ganz gut gefühlt. Für mich und für die österreichische Leichtathletik tut es mir aber Leid, dass wir hier nicht besser abgeschnitten haben", sagte der 31-Jährige in einer ersten Reaktion.

Beim Aufwärmen hatte er auf dem rechten Fuß eine Hürde raufbekommen und sich eine blutende Wunde zugezogen. "Das hat mich nicht verunsichert, aber ich wollte dann alles ganz richtig machen, die Balance ist dann schwer zu finden, wenn man auch schnell sein will." Lichtenegger hatte 1,9 Meter pro Sekunden Gegenwind und lief eine Zeit von 13,74 Sekunden. Die Konzentration gilt nun dem Linzer Gugl-Meeting am 23. August. "Ich kann versprechen, dass ich dort Saisonbestleistung laufe." Die steht bei 13,48 Sekunden.

Der Hallen-Vizeeuropameister von 2002 in Wien hat es bei Freiluft-Welttitelkämpfen noch nie ins Finale geschafft, es reichte bisher zu den Rängen neun (2001) und 13 (1999). Für die WM 2003 in St. Denis hatte er wegen einer Leistenzerrung abgesagt, am Eröffnungstag war dann durchgesickert, dass er einen positiven Dopingtest abgeliefert hatte. Wegen des Konsums eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels, wie sich später herausstellte. Er musste eine 15-monatige Sperre absitzen.

Aus österreichischer Sicht ist die WM ernüchternd verlaufen und damit auch bereits vorbei. Es hatte zu einer Finalteilnahme durch Günther Weidlinger über 3.000 m Hindernis gereicht, der Oberösterreicher wurde Zwölfter. Roland Schwarzl wurde im Zehnkampf 15. Für drei ÖLV-Aktive war bereits nach den Vorläufen Endstation. Im Hindernisbewerb kam Martin Pröll auf Rang 29., Andrea Mayr wurde im WM-Debüt 31., 200-m-Sprinterin Karin Mayr-Krifka klassierte sich als 23. (APA)