Außerdem hätten sie die Möglichkeit, bei anderen Fluggesellschaften unterzukommen oder sich ihr Geld zurückzahlen zu lassen. Um wie viele Passagiere es noch geht, konnte BA nicht sagen, aber in den Medien war von mehreren tausend die Rede.
Schaden bis zu 60 Millionen Euro
Von dem Streik waren schätzungsweise 100.000 Passagiere betroffen. Nach Einschätzung von Analysten belaufen sich die Kosten des Streiks für BA auf umgerechnet bis zu 60 Millionen Euro. Der BA-Vorstandsvorsitzende Sir Rod Eddington schätzt die Kosten auf die Hälfte, 30 Millionen Euro. Dazu gehören ausgefallene Umsätze, die Unterbringung von Passagieren in Hotels und Schadenersatz. Nach europäischer Gesetzgebung können Passagiere auf Schadenersatz klagen, wenn ihr Flug kurzfristig abgesagt wird.
Auseinandersetzung Dritter
BA argumentiert allerdings, dass die Flüge auf Grund "außergewöhnlicher Umstände" gestrichen werden mussten und die Gesellschaft deshalb nicht haftbar gemacht werden kann. BA sei "in eine Auseinandersetzung Dritter verwickelt" worden, sagte Eddington. "Ich bin äußerst enttäuscht über das, was passiert ist, und es tut mir für unsere Kunden sehr, sehr leid." Der Streik sei auch Negativreklame für London, dessen Ruf schon durch die Terroranschläge in Mitleidenschaft gezogen worden sei.
Streikdrohung weiter aufrecht
Zu dem Streik war es gekommen, weil die mit BA zusammenarbeitende Cateringfirma Gate Gourmet 670 Arbeiter fristlos entlassen hatte. Politiker und Medien kritisierten Gate Gourmet am Samstag in scharfer Form. Sie hielten dem Unternehmen vor, die Entlassungen auf einem Parkplatz über Lautsprecher bekannt gegeben zu haben. Der örtliche Unterhausabgeordnete, Alan Keen von der Labourpartei, sagte, viele der Streikenden seien Angehörige von Entlassenen. In der Nähe von Heathrow arbeiteten oft ganze Familien auf dem Flughafen.