Pasching - Parallelen zum Vorjahr, als der FC Superfund Pasching das Qualifikations-Heimspiel zum Fußball-UEFA-Cup gegen Zenit St. Petersburg dominiert und 3:1 gewonnen hatte, drängten sich am Donnerstag nicht auf. Die Oberösterreicher erreichten gegen den russischen Tabellen-Dritten vor 4.200 Zuschauern im Waldstadion dank eines späten Wisio-Treffers (87.) ein 2:2 (1:1).

Gefährliches Sturmduo der Russen

Dem überragenden Zenit-Sturmduo Alexander Kerschakow/Andrej Arschawin (erzielten beide Zenit-Tore) waren die Paschinger nicht gewachsen, Chaile hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Die russischen Topstürmer spielten die Paschinger in der Anfangsphase an die Wand. Die beiden Nationalspieler waren an beinah allen gefährlichen Zenit-Offensivaktionen - und davon gab es in Hälfte eins reichlich - beteiligt. Erstmals deutete Kerschakow nach Arschawin-Fersler in der 5. Minute seine Gefährlichkeit an.

Elf Minuten und zwei kleinere Chancen später war es dann soweit: Nach Auswurf von Zenit-Goalie Contofalsky versetzte Arschawin mit einer Körpertäuschung die gesamte Paschinger Defensive, schickte seinen Sturmpartner auf die Reise und der überlistete Schicklgruber im Stile eines Weltklasse-Angreifers (16.). Fünf Minuten später entschied der Pasching-Goalie das Duell mit dem 22-Jährigen im Nachfassen für sich, ehe auch Arschawin nach schöner Einzelaktion (32.) und Kapitän Radimow per Fernschuss (45.) scheiterten.

Paschinger verschliefen Start

Erst nach einer halben Stunde in klarer Unterlegenheit waren die Oberösterreicher besser ins Spiel gekommen. Als Pichlmann im Zenit-Strafraum leicht fiel (26.), blieb die Pfeife von Referee Vink (NED) ebenso stumm, wie bei mehreren weiteren Attacken einer rassigen Partie. Doch es war die erste echte Torszene, die Pasching das einzige Mal jubeln ließ.

Ein Schoppitsch-Freistoß traf nur die rechte Stange, die Zellhofer-Elf setzte nach. Im dritten Anlauf kam der Ball zu Innenverteidiger Chaile und der Argentinier traf von der Strafraumgrenze per Drehschuss ins linke Eck. Pasching zeigte sich nach dem Tor wie ausgewechselt, setzte die - im Gegensatz zur erstklassigen Offensive - unsichere Zenit-Abwehr vor allem anfangs der zweiten Hälfte unter Druck.

Wisio gelang noch der Ausgleich

Doch einen Abspielfehler im Mittelfeld nutzten die Russen im Konter zur Entscheidung. Kerschakow, aktueller russischer Torschützenkönig, bediente Arschawin und der pfeilschnelle Angreifer ließ dem herausgeeilten Schicklgruber per Heber keine Chance (73.). Die größte Ausgleichschance hatte Pichlmann auf dem Kopf, vergab aber völlig freistehend vom Fünfer (85.).

Zwar sind die Paschinger nun schon seit 16 Pflichtspielen sieglos, doch Wisio verhinderte per Volley nach Schoppitsch-Freistoß zumindest doch eine Niederlage (87.). Nicht zuletzt deshalb haben die Paschinger im Rückspiel am 25. August in St. Petersburg noch die kleine Chance, erstmals in die erste UEFA-Cup-Hauptrunde einzuziehen. 2004 war man beim ersten Versuch gegen Zenit nach dem 3:1-Heimerfolg auswärts mit 0:2 unterlegen und durch die Auswärtstorregel unglücklich ausgeschieden. (APA)

Zweitrunden-Hinspiel zur UEFA-Cup-Qualifikation:

  • FC Superfund Pasching - Zenit St. Petersburg 2:2 (1:1)
    Waldstadion, 4.200 Zuschauer, SR Pieter Vink (NED).

    Torfolge:
    0:1 (16.) Kerschakow
    1:1 (34.) Chaile
    1:2 (73.) Arschawin
    2:2 (87.) Wisio

    Pasching: Schicklgruber - Mbock (77. Karatay), Baur, Chaile (92. Kovacevic), Wisio - Bubenik, Sariyar, Vorisek, Schoppitsch - Glieder, Pichlmann

    Zenit: Contofalsky - Flachbart, Skrtel, Hagen, Mares - Anjukow (87. Sumulikoski), Gorschkow, Radimow, Spiwak (46. Wlassow) - Kerschakow, Arschawin

    Gelbe Karten: Sariyar, Mbock, Pichlmann bzw. Spiwak, Skrtel

    Rückspiel: 25. August (Beginn 18.00 Uhr/MESZ) in St. Petersburg Aufsteiger in der ersten Hauptrunde (15. und 29. September)