Wien - Seit vergangenem Samstag läuft in Wiens öffentlichen Verkehrsmitteln probeweise eine Videoüberwachung. "Es hat keine
Übergriffe gegeben, die ausgewertet werden könnten", hieß es bei den
Wiener Linien am Freitag auf APA-Anfrage. In je zwei U-Bahn-Zügen und
Straßenbahnbeiwagen sind für ein Jahr kleine Kameras installiert,
deren Aufnahmen bei Bedarf gesichtet werden.
Fix sei jedenfalls, dass das System technisch funktioniere,
bestätigten die Wiener Linien. In der vergangenen Woche waren die
beiden U-Bahn-Züge auf der Linie U 3 unterwegs, die Tram-Beiwagen auf
den Linien 6 und 18. Dies soll zunächst auch weiterhin so bleiben.
Letztendlich sollen die Gefährte im Probejahr aber nahezu im gesamten
Netz verkehren.
Keine Beschwerden der Fahrgäste
Von den Fahrgästen hat es bisher weder an Ort und Stelle, noch am
Kundentelefon Beschwerden gegeben. Man habe eher den Eindruck, die
neue Einrichtung werde positiv aufgenommen und niemand fühle sich
beobachtet, hieß es.
Die Aufnahmen aus den Waggons werden digital aufgezeichnet und für
maximal 48 Stunden gespeichert. Wenn die Daten nicht gesichtet
werden, löscht das System automatisch die jeweils ältesten
Aufzeichnungen. Deshalb ist immer einer der beiden Wiener
Linien-Mitarbeiter in Rufbereitschaft, die als einzige das Recht
haben, sich die Filme anzusehen. Über eine Fortführung oder generelle
Ausweitung der Überwachung wollen die Wiener Linien erst nach dem
Probebetrieb entscheiden. (APA)