Eine Sicherheitslücke bedroht Windows-USer. Akut. Digitale Bilder können schädlichen Code enthalten, der unbemerkt die Steuerung über den Computer übernimmt. So kann ein manipuliertes Bild im JPEG-Format unerlaubte Manipulationen im Speicher erlauben. Besonders schlimme Auswirkungen hat die Lücke dann, wenn der Nutzer mit Administratorrechten angemeldet ist.

Vollständige Kontrolle

So kann ein Angreifer die vollständige Kontrolle über den Computer bekommen und alle Aktionen ausführen, die auch dem rechtmäßigen Besitzer gestattet sind. So können Programme installiert werden sowie auch eigene Dateien geändert oder gelöscht werden.

patches einspielen

Die Sicherheitsheitslücke kann behoben werden, in dem die aktuellen Patches eingespielt werden. Microsoft bietet derzeit insgesamt sechs aktuelle Software-Updates für Windows und den Internet Explorer zum Download an, drei davon sind als kritisch eingestuft und sollten deshalb unbedingt installiert werden Patches, die unter 'Microsoft Update' und 'Windows Update' zur Verfügung stehen, sind auch nicht von dem Fehler betroffen. Anwender sollten darum die Patches mit Hilfe der beiden genannten Automatik-Update-Services aufspielen.

Firefox oder Opera

Zusätzlich sollte im E-Mail-Programm die Anzeige von Bildern in E-Mails unterdrückt oder ausgeschaltet werden. Zudem ist es sicherer, auf alternative Browser wie Firefox oder Opera umzusteigen, die diese Sicherheitslücke nicht haben. Dort lässt sich auch einstellen, bei welcher Site Bilder geladen und angezeigt werden und bei welcher nicht.

Updaten

Microsoft selbst appeliert dringend an seine Kunden umgehend die Updates einzuspielen, da bereits Programme, sogenannte Exploits, aufgetaucht sind, die es Angreifern erlauben Windows-Rechner zu entern.

Honeymonkey

Gegen derartige Bedrohungen hat Microsoft das Projekt Honeymonkey im Mai dieses Jahres ins Leben gerufen. Mitarbeiter des Softwarekonzerns suchen das Web Exploits ab. Gesucht wird mit Windows-XP-Clients, die automatisiert auf einschlägige Sites ansurfen und auf etwaige Attacken warten.

Sicherer mit Patches und SP2

Laut Microsoft wurden bisher 752 Webseiten gefunden, die in der Lage waren, einen PC ohne Nutzerinteraktion zu infizieren. Von den entdeckten Exploits funktionierten 688 auf ungepatchten XP-SP1-Systemen - 204 auf nicht aktualisierten XP-SP2-Maschinen. Windows XP mit SP2 und allen Updates konnte im Testzeitraum kein einziges Mal befallen werden. (red)