Seine Anwesenheit widerspreche "dem öffentlichen Interesse" - Umstrittener Prediger nach eintägiger Haft im Libanon wieder freigelassen
Redaktion
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London - Die britischen Behörden haben dem umstrittenen islamistischen Prediger Omar Bakri Mohammed Aufenthaltsverbot erteilt. Innenminister Charles Clarke habe Bakri die Wiedereinreise verboten, da seine "Anwesenheit dem öffentlichen Interesse widerspricht", sagte eine Ministeriumssprecherin am Freitag in London. Der seit 20 Jahren in Großbritannien lebende Bakri war am Wochenende über Deutschland in seine Heimat Libanon geflogen, offiziell, um seine kranke Mutter zu besuchen.
Bakri war am Donnerstag in Beirut festgenommen worden und wurde am Freitag wieder freigelassen. Der libanesische Generalstaatsanwalt ordnete die
Freilassung an, wenige Minuten später sei der Prediger enthaftet
worden, wurde am Freitag aus Justizkreisen in Beirut bekannt.
In Großbritannien drohte ihm nach einer geplanten Verschärfung der Antiterrorgesetzgebung eine Anklage wegen Hochverrats. Der Gründer der inzwischen verbotenen Organisation Al-Muhajiroun sorgte für Schlagzeilen, als er nach den Terroranschlägen in London betonte, sollte er von moslemischen Anschlagsplänen gegen britische Züge erfahren, würde er die Polizei nicht informieren. (APA/dpa/red)
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