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Foto: APA/EPA/NASA
Cape Canaveral - Mit zwei Tagen Verspätung ist die neue Mars-Sonde der US-Raumfahrtbehörde NASA ins All gestartet. Die Trägerrakete mit dem "Mars Reconnaissance Orbiter" (MRO) hob am Freitag früh (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral ab. Die Sonde ist mit der größten hochauflösenden Kamera ausgerüstet, die jemals zu einem anderen Planeten geschickt wurde und soll Landeplätze für künftige Mars-Missionen erkunden.

Nach ersten Startproblemen nun problemloser Start

Ursprünglich sollte die Marssonde bereits am Mittwoch von Cape Canaveral mit der Trägerrakete ins All geschossen werden. Dieser Termin und ein zweiter am Donnerstag waren wegen Problemen mit der Trägerrakete Atlas V gestrichen worden. Der Start in den blauen Himmel über Florida verlief nach Angaben der Weltrumbehörde NASA problemlos.

Daten sammeln

Der Orbiter soll den Mars im März 2006 erreichen. Danach wird die sechseinhalb Meter lange und drei Meter breite Sonde allmählich ihr Tempo drosseln, bis sie schließlich ab November in einer Entfernung von 313 Kilometern um den Planeten kreist.

Ein Spektrometer soll die mineralische Zusammensetzung der Mars-Oberfläche erforschen, ein Radiometer den atmosphärischen Staub, Wasserdampf und Temperaturen analysieren. Mit Hilfe eines Radarsystems soll zudem bis zu einer Tiefe von einem Kilometer unter der Oberfläche nach Eis und Wasser gesucht werden. Die Kosten der Mission sind auf mehr als 500 Millionen Dollar (403 Mio. Euro) veranschlagt.

Forschungsarbeit ab November

Ziel ist es, einen Landeplatz für künftige Besuche von Robotern, aber auch Menschen zu finden. Die Sonde wird voraussichtlich mehr Daten über den Mars liefern als alle bisherigen Mars-Missionen zusammengenommen. Am 10. März 2006 soll sie in eine Umlaufbahn um den Mars einschwenken und im November mit der Forschungsarbeit beginnen. (APA)