Gerade wurden Identitäten entmaterialisiert, ja aufgelöst schienen sie auch schon einmal, da taucht die Materie wieder auf, und niemand bemerkt es: "Das Spannende ist doch die Organisation von Materie – Weibliche Positionen zur Skulptur." So lautet der Titel einer Ausstellung in der ProduzentInnengalerie AREA 53, die vom 8. Juli bis 19. August 2005 in der Gumpendorferstraße 53, 1060 Wien, gezeigt wird. 55 Künstlerinnen aus 15 Ländern stellen aus.

All das hat repräsentativen Charakter und soll in einem informellen Gespräch mit den Kuratorinnen Nora Hermann, Elisabeth Koucal, Karin Sulimma, teilnehmenden Künstlerinnen und u.a. hinterfragt werden. Wie ist das mit der "Materie" gemeint bzw. was heißt hier "Skulptur"? Denn nicht nur steht in der gesamten abendländischen Philosophie die Dichotomie Geist, Logos, Mann versus Materie, Körper, Frau folgenschwer eingeschrieben, sie ist aktuell bis in die letzten virtuellen Raumwinkel hinein organisierend am Werk. Und – es stellt sich weiters die Frage, ob die Skulptur so überhaupt noch relevant ist.

Donnerstag, 18.08.2005 20.00 Uhr Vereinigung Bildender Künstlerinnen Österreichs Maysedergasse 2 (Ecke Kärntnerstraße) 1010 Wien (red)