Medien
Verhinderter Bundesratspräsident Kampl klagt "profil": Prozess
Gegendarstellungs-Verfahren am kommenden Dienstag im Wiener Straflandesgericht
Am kommenden Dienstag findet im Wiener
Straflandesgericht ein medienrechtliches Gegendarstellungs-Verfahren
statt, das der verhinderte Bundesratspräsident Siegfried Kampl (B)
gegen das Nachrichtenmagazin "profil" angestrengt hat. Kampl hatte am
14. April in der Länderkammer Wehrmachtsdeserteure als "zum Teil
Kameradenmörder" bezeichnet und von einer "Naziverfolgung" in der
Nachkriegszeit gesprochen, das Magazin hatte - wie zahlreiche andere
Medien - umfassend darüber berichtet. Kampl hat konkret einen im Mai erschienenen Artikel eingeklagt, in
dem er sich unvollständig zitiert sieht. "profil" hält dem unter
anderem entgegen, der Bundesrat habe in seiner umstrittenen Rede
keine "sachliche Differenzierung" vorgenommen. Kampl ist als Zeuge
geladen und soll gleich zu Beginn der Verhandlung einvernommen
werden. (APA)