Gesundheitspolitik
Rauch-Kallat: "Jeder bekommt, was er braucht"
Gesundheitsministerin: "Vieles ist heute selbstverständlich, was vor 20 Jahren unmöglich war"
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat weist die Vorwürfe von Spitzenärzten, dass Patienten nicht die besten Medikamente bekämen, im STANDARD-Interview
zurück: "Jeder bekommt, was er braucht. Vieles ist heute selbstverständlich, was vor 20 Jahren unmöglich war. Der Oberschenkelhalsbruch bei über 80-Jährigen war früher das Todesurteil. Heute wird man in 14 Tagen entlassen - nicht nur, wenn man Kardinal König heißt."
Die umstrittenen Naturalrabatte bei Medikamenten will die Ministerin begrenzen. Einladungen für Ärzte sollen nur im üblichen Rahmen möglich, Karibikreisen verboten sein. Abseits von Bagatellen soll Geschenkannahme verboten sein, strafrechtlich verfolgt wird aber erst ab 7500 Euro. Gegen eine niedrigere Grenze habe sich das Justizministerium gewehrt. Die Ministerin versteht, dass die Debatte das "Vertrauen der Bevölkerung in manche Ärztinnen und Ärzte erschüttert hat". (red/DER STANDARD; Printausgabe, 12.8.2005)