Philadelphia - Der in den USA wegen dreifachen Totschlags zu 60 Jahren Haft verurteilte frühere Ku-Klux-Klan-Führungsmann Edgar Ray Killen darf vorerst wieder das Gefängnis verlassen, wenn er eine Kaution zahlt.

Ein Richter in Philadelphia im US-Bundesstaat Mississippi entschied am Freitag, dass der 80-Jährige gegen Zahlung einer Kaution von 600.000 Dollar (481.657 Euro) vorläufig auf freien Fuß gesetzt werden darf, solange seine Berufung anhängig ist. Unklar war nach Angaben einer Gerichtssprecherin aber zunächst noch, ob der Betreiber eines Sägewerks und vormalige Baptistenprediger imstande ist, die Summe aufzubringen.

Killen war im Juni als Drahtzieher des Totschlags an drei jungen Bürgerrechtlern vor 40 Jahren verurteilt worden. Die rassistisch motivierte Bluttat war durch den Film "Mississippi Burning" von 1988 weltweit in Erinnerung gerufen worden. In einem früheren Verfahren war Killen noch ungeschoren davon gekommen, weil die ausschließlich aus Weißen bestehende Jury sich nicht auf einen Schuldspruch einigen konnte. Danach lebte Killen über Jahrzehnte hinweg unbehelligt auf seiner Farm. Der Prozess gegen ihn wurden erst nach einer massiven Kampagne von Bürgerrechtlern neu aufgerollt. (APA/AFP)