Klagenfurt - Späte Reue zeigte jetzt ein 37-jähriger Wiener in Kärnten: Er meldete sich in der Nacht auf Samstag beim Polizeiinspektorat in St. Kanzian am Klopeiner See und gestand eine 20 Jahre zurückliegende Tat. Der damals 17-Jährige hatte mit Hilfe zweier Kumpanen insgesamt 69 Schlauchboote und Luftmatratzen zerschnitten und einen Schaden von rund 160.000 Schilling (11.600 Euro) angerichtet.

Der Dienst tuende Exekutivbeamte staunte nicht schlecht, als sich der Wiener aus freien Stücken bei ihm meldete und detailliert seine Untat aus dem Jahre 1985 schilderte. Er und zwei - angeblich unbekannte - Komplizen hätten damals in der Nacht alle Strandbäder rund um Österreichs wärmsten Badesee heimgesucht und die dort befindlichen Schlauchboote und Luftmatratzen zerschnitten. Seit damals habe ihn das Gewissen geplagt, weshalb er jetzt endlich reinen Tisch machen wollte, erklärte der Wiener dem Polizisten.

Der Wiener wird trotz der lange zurückliegenden Tatzeit angezeigt werden, da die Strafverfolgungsverjährung 30 Jahre beträgt. Ob es zu einer Anklage kommen wird, ist allerdings fraglich. Falls dies tatsächlich der Fall sein sollte, müsste sich der damals minderjährige "Schlauchboot-Schlächter" vor einem Jugendrichter verantworten. (APA)