Zugleich drohte Teheran der Europäischen Union, nach der Konversion auch die Anreicherung von Uran wieder aufzunehmen. Teheran sei bisher noch nicht zu einem Konsens über die Frage der Anreicherung gelangt, sagte Assefi. "Aber die Haltung und die Aktionen der Europäischen Union in den kommenden Tagen werden entscheidend sein." Die Uran-Konversion, die der Iran vor wenigen Tagen in seiner Anlage bei Isfahan wieder begonnen hatte, sei dagegen "nicht verhandelbar."
Iran
Iran warnt USA vor militärischem Vorgehen
Teheran droht EU mit Wiederaufnahme von Urananreicherung
Teheran - Im Streit um sein Atomprogramm hat der Iran
die USA vor einem militärischen Vorgehen gewarnt. "Herr Bush sollte
wissen, dass unsere Kapazitäten größer sind als die der USA", sagte
der Sprecher des iranischen Außenministeriums Hamid Resa Assefi am
Sonntag. Der Iran glaube nicht, dass die USA solch einen Fehler
begehen würden. Bush hatte am Freitag in einem Interview mit dem
israelischen Fernsehen nicht ausgeschlossen, im Atomstreit mit dem
Iran auch zu Gewalt zu greifen. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD) hatte dagegen am Samstag vor militärischen Aktionen
gegen den Iran gewarnt.
Bei der Konversion wird Uran gasförmig gemacht. Erst dann kann es
in einem weiteren Schritt angereichert werden. Je nach Grad der
Anreicherung kann das radioaktive Element für Kernenergie oder
Atomwaffen verwendet werden.
(APA)