London - Die Deutsche Telekom und ihr
niederländischer Wettbewerber KPN haben laut einem Zeitungsbericht
die gemeinsame Übernahme des britischen Mobilfunkanbieters O2
erwogen, die Pläne aber wieder fallen gelassen. Die Telekom und KPN
hätten ein Angebot von 14 Milliarden Pfund (rund 20,4 Milliarden
Euro) erwogen, berichtete die "Sunday Times" unter Berufung auf nicht
näher genannte Kreise.
Die Überlegungen seien aber fallen gelassen worden, weil sich
beide nicht auf eine Struktur für ein Angebot hätten einigen können.
Die Zeitung zitierte eine mit dem Plan vertraute Person mit den
Worten, der Übernahme-Plan könne durchaus wiederbelebt werden. "Der
Plan ist aktuell tot, aber muss nicht für alle Zeiten tot bleiben",
zitierte die Zeitung einen Berater.
Kein Kommentar
Die KPN wollte den Bericht nicht kommentieren. Bei der Telekom war
zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Der Zeitung zufolge wurde die Telekom von Morgan Stanley und
Gleacher Shacklock beraten, die KPN von ABN Amro.
Weder O2 noch deren Berater Merrill Lynch seien von möglichen
Bietern kontaktiert worden, berichtete die Zeitung. O2 hatte jüngst
erklärt, in keinerlei Gesprächen über Fusionen oder Zukäufen zu
stehen. O2 stand wiederholt im Zentrum von Übernahme-Spekulationen,
wobei die Telekom, KPN und die spanische Telefonica als Käufer
gehandelt worden waren.
(APA/Reuters)