Zwei Aktionäre legen dem Verkauf des deutschen Internet-Portals WEB.DE Steine in den Weg. Gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung zur Übernahme des Portal-Bereichs durch United Internet sei eine Anfechtungsklage eingegangen, teilte WEB.DE am Freitagabend mit. Der Vorstand gehe jedoch unverändert davon aus, dass die Transaktion wie geplant umgesetzt wird.

Verträge

Die Verträge zur Übernahme des Portalgeschäfts von WEB.DE sähen vor, dass die Unternehmen per Vereinbarung auf die bisher geltende Bedingung der Unanfechtbarkeit der Beschlüsse verzichten könnten, hieß es. Das Bundeskartellamt hatte die Übernahme des Portal- Geschäfts von WEB.DE im Mai 2005 bereits gebilligt. Sie soll noch in diesem Jahr vollzogen werden. WEB.DE will sich nach der Abgabe des Kerngeschäftsbereichs auf die Entwicklung neuer Dienste konzentrieren.

Unterdessen beschert das brummende DSL-Geschäft dem Web- Dienstleister United Internet (1&1, GMX) ein rasantes Wachstum. Im zweiten Quartal gewann das Unternehmen erstmals mehr neue DSL-Kunden als Marktführer T-Online. United Internet steigerte die Zahl der DSL-Kunden um 190 000 auf 1,34 Millionen. Die Telekom-Tochter T-Online hatte im selben Zeitraum ein Plus von 182 000 Neukunden verzeichnet, liegt aber bei der Gesamtzahl mit 4,2 Millionen DSL-Anschlüssen weiter deutlich vorn.(APA)