Bischkek - Einen Tag nach seiner Amtseinführung hat der kirgisische Präsident Kurmanbek Bakijew den früheren Oppositionspolitiker Felix Kulow zum Übergangsregierungschef des zentralasiatischen Landes ernannt. Bakijew unterzeichnete am Montag ein Dekret, mit dem er Kulow die Regierungsführung übergab. Mit einem weiteren Dekret führte er die bisherigen Minister wieder in ihre Ämter ein. Sie sollen bis zur Zusammenstellung eines neuen Kabinetts durch Kulow amtieren. Der Regierungschef hat seine Funktion solange inne, bis das Parlament der Entscheidung in einer Sondersitzung zustimmt. Bakijew erfüllte mit der Ernennung eine Vereinbarung mit Kulow: Dieser hatte darauf verzichtet, bei der Präsidentschaftswahl zu kandidieren. Im Gegenzug sicherte Bakijew ihm zu, ihn im Falle seines Wahlsieges zum Ministerpräsidenten zu machen. Beide Politiker zählen zu den prominenten Figuren der früheren Opposition in Kirgisien. Kulow war nach dem Sturz von Präsident Askar Akajew im März aus dem Gefängnis befreit worden. (APA)