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Teamchef Hans Krankl mit seinen Team-Neulingen Sanel Kuljic, Ronald Gercaliu und Juergen Saeumel.

Foto: APA/Artinger
Graz - Vielleicht haut's ja morgen damit hin, dass steirische Fußballfans eine Mannschaft siegen sehen, der sie die Daumen drücken. Gestern hat Österreichs Nationalteam, das am Mittwoch (20.30 Uhr, ORF1) in aller Freundschaft und in Graz auf Schottland trifft, in Bad Tatzmannsdorf mit der Vorbereitung begonnen. Die Verhältnisse waren auch dort quasi typisch britische - regnerisches Wetter, kühle Temperaturen, leichter Wind, tiefer Boden.

Die große Mehrheit der Teamkicker, die am Sonntag noch Bundesliga-mäßig im Einsatz war, absolvierte am Vormittag eine Laufeinheit, allein für die Goalies Payer und Schranz sowie für Vastic, Schopp, Feldhofer, Pogatetz, Ibertsberger, Mayrleb, Aufhauser und Dospel stand schon ein lockerer Trainingskick auf dem Programm. Für den Nachmittag war so oder so aktive Erholung vorgesehen, nicht zufällig hat Bad Tatzmannsdorf eine Therme zu bieten. Heute sollen taktische Vorgaben geübt und Videos vom Gegner studiert werden, ehe es am Abend zum Abschlusstraining ins Schwarzenegger-Stadion geht.

Für das Raiffeisen-Länderspiel waren übrigens bis gestern Mittag schon mehr als 11.000 Karten verkauft, seitens des ÖFB weist man unter dem Titel "Steirermen san very good" darauf hin, dass mit einer, wie ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig sagt, "ordentlichen Atmosphäre" zu rechnen ist. Aus Schottland werden übrigens 500 Anhänger erwartet, der ÖFB nennt in diesem Zusammenhang eine Tatsache "besonders interessant: 40 davon sind mit dem Auto via Euro-Tunnel nach Graz gereist".

Diverse Statistiken sprechen für Österreich. So gab's in 18 Duellen mit den Schotten acht Siege sowie je fünf Remis und Niederlagen. Außerdem ging unter Teamchef Hans Krankl in Graz kein Ländermatch verloren, gegen die Slowakei gab's 2002 ein 2:0, gegen Griechenland 2003 ein 2:2, gegen Russland 2004 ein 0:0. "Kann sein", beantwortet Krankl die Gute-Boden-Frage, um dann doch hinzuzufügen: "Hoffentlich." Schließlich steigt am Mittwoch nicht irgendein Match, sondern "die wichtige Generalprobe" für Polen und Aserbaidschan. Dort sollte Österreich Anfang September jeweils gewinnen, um in der WM-Qualifikation die Chance auf eine Chance zu wahren. Bis dahin sollte Stuttgart-Legionär Martin Stranzl wieder fit sein, der für Schottland wegen einer Adduktorenzerrung absagen musste.

U21 beispielhaft?

Bereits heute misst sich Österreichs U21-Auswahl mit der schottischen, nicht in Graz, sondern in Köflach (19). Ein Erfolgserlebnis im Hinblick auf die nächsten Partien in der EM-Qualifikation in Polen (2. September) und Aserbaidschan (6. September) käme nicht ungelegen. Im April hatte das Challenge-Team im Rahmen des Future-Cups in Mattersburg die Schotten mit 2:1 geschlagen. Die U21-Kicker wollen sich ein Beispiel nehmen, um dem A-Team ein Beispiel zu geben. (fri, APA, DER STANDARD Printausgabe 16. August 2005)