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Ledwon legt Mila.

Foto: Reuters/Zolles
Wien - Die Wiener Fußball-Traditionsklubs Austria und Rapid haben im Städteduell mit Graz einen 4:1-Punktesieg gefeiert. Während die Favoritner dem SK Sturm Graz in der sechsten Runde der T-Mobile-Bundesliga mit einem 2:1 im Horr-Stadion die erste Saisonniederlage zufügten und gleichzeitig die Tabellenführung zurückeroberten, erreichten die Hütteldorfer ein 1:1 beim GAK und fielen damit von der Spitzen- in die erste Verfolgerposition zurück.

Stöger mit Rotation weiter erfolgreich

Bei Leader Austria herrscht nach einer erfolgreichen Woche mit Siegen in UEFA-Cup-Quali (2:1 bei MSK Zilina) und Meisterschaft Zufriedenheit. Das 1:3 gegen Meister Rapid am vergangenen Samstag brachte das Trainer-Duo Peter Stöger/Frenkie Schinkels und dessen Mannschaft nicht außer Tritt. Sportmanager Stöger, der schon im Europacup mit den Einwechslungen der späteren Torschützen Sebo und Linz ein goldenes Händchen bewies, rotierte erneut und war damit wieder erfolgreich. Kiesenebner übernahm die Kapitänsrolle des diesmaligen Reservisten Dospel, damit auch mehr Verantwortung, und erzielte das 1:0. Lasnik, der gegen Zilina nicht in der Startformation gestanden war, begann und traf zum 2:0.

"Einige Spieler haben viele Partien bestritten", begründete Stöger die Umstellungen und beendete gleichzeitig Torhüter-Spekulationen. Safar, der trotz des unglücklichen Gegentreffers von Sarac wie auch in den vergangenen Partien eine starke Leistung bot, dürfte trotz Ablaufen der Didulica-Sperre weiter das Vertrauen genießen. "Safar ist in dieser Phase kein Thema. Darüber diskutieren wir nicht", erklärte Stöger, der mit der Vorstellung seines Teams größtenteils zufrieden war. "In der ersten Hälfte haben wir das Vorgenommene gut umgesetzt. Wir haben aber verabsäumt, das 3:0 zu machen, das ist momentan unser Luxus-Problem. Trotzdem war der Sieg verdient und es ist schön, wieder Erster zu sein, mit einem Polster auf den Dritten, GAK."

Linz nach wie vor zu Wechsel bereit

Für violette Missstimmung sorgte zuletzt nur Roland Linz. Der Angreifer äußerte Wechselabsichten, wurde unter anderem mit Sturm Graz in Verbindung gebracht. "Natürlich hätten wir ihn gerne. Aber ich bin nur der Trainer", meinte Sturm-Coach Michael Petrovic. Austria-Trainer Schinkels kommentierte das Thema auf seine Art: "Linz ist ein idealer Spieler, wenn er nicht spielt, hat er seine Mucken. Aber jeder im Fußball hat einen kleinen Vogel. Ich will ihn nicht verlieren, auch Stöger nicht, er ist ein Topstürmer." Linz selbst gab sich kryptisch: "Ich brauche viel Spielpraxis für das Nationalteam. Ich werde alles für die Austria geben, so lange ich bei der Austria bin, es kann aber durchaus sein, dass ich sie verlasse."

Rapid-Coach Josef Hickersberger war nach dem Remis gegen "Vize" GAK trotz verlorener Tabellenführung alles andere als niedergeschlagen. "Ein hochklassiges Match mit Chancen auf beiden Seiten" zeigte sich Hickersberger von der Qualität des Schlagers angetan und bilanzierte: "Die erste Hälfte war eine taktische Partie, nach der Pause haben beide Teams probiert, zu gewinnen. Das Tempo war hoch, ein interessantes Spiel. Das Resultat geht in Ordnung." Sein Gegenüber Walter Schachner schlug in die gleiche Kerbe: "Das Match war gut. Meister Rapid hatte die eine oder andere Chance mehr." Mit dem Comeback von Kollmann, den er in der 71. Minute eingewechselt hatte, war Schachner zufrieden: "Er hat seine Verletzung einigermaßen überstanden, aber er hat noch zehn Tage Trainingsrückstand."

Ivanschitz trauert Punkten nach

Die über weite Strecken überlegenen Grün-Weißen, bei denen Hofmann bis zur 62. Minute geschont wurde, warten weiter auf den ersten Sieg beim GAK seit dem 12. November 2000 (1:0). ÖFB-Teamspieler Ivanschitz trauerte einigen im Finish vergebenen Großchancen nach: "Eine hätten wir nützen müssen. Ich wäre gerne mit drei Punkten heimgefahren. Aber der GAK ist kompakt gestanden und hat uns das Leben schwer gemacht." GAK-Kapitän Ehmann gab das Kompliment zurück: "Rapid ist in guter Form, steht kompakt. Wir haben gewusst, dass es ein schweres Spiel wird, kommen schön langsam in Form und nähern uns ehemaligen Leistungen."(APA)