Jülich - Eine neue Anlage aus dem Forschungszentrum
Jülich könnte Brennstoffzellen auch für Flugzeuge interessant machen.
Der so genannte Reformer erzeugt das zum Betrieb von Brennstoffzellen
nötige Gas Wasserstoff direkt an Bord eines Jets aus dessen
Treibstoff Kerosin. Abgesehen vom Strom könne die Brennstoffzelle
auch das benötigte Wasser an Bord herstellen, betonte Ralf Peters vom
Institut für Werkstoffe und Verfahren der Energietechnik.
Brennstoffzellen gelten als umweltfreundliche Quellen für Strom
und Wärme. Als Abgas entsteht bei ihrem Betrieb Wasserdampf. Der
Prototyp des Reformers erfülle bereits die Anforderungen von
Industrie und Anwendern, sagte Peters. "Im Prinzip schließt man auf
der einen Seite Kerosin, Luft und Wasser an, und auf der anderen
Seite kommt der Wasserstoff für die Brennstoffzelle raus." Anfang
nächsten Jahres beginne der Flugzeugbauer Airbus mit eigenen Tests am
Boden.
Weniger Wasser zu transportieren
Der Jülicher Reformer besteht aus einem Hohlzylinder, an dessen
Innenseiten ein so genanntes Katalysatormaterial die
Kohlenwasserstoffe des Kerosins spaltet. Mit dem wasserstoffreichen
Gasgemisch könnte dann direkt eine spezielle Brennstoffzelle gespeist
werden. Das entstehende Wasser stehe in guter Qualität zur Verfügung
und könne teilweise zu Trinkwasser aufbereitet werden. "Damit müsste
bei einer durchschnittlichen Flugreise nur noch wenig Wasser
mitgenommen werden. Da spart man eine Menge Gewicht", sagte Peters. (APA/dpa)