Nach Berechnungen in der Dienstagausgabe des "Handelsblatts" steigerten die 50 größten Privatunternehmen in Europa 2004 ihren Umsatz um durchschnittlich 11,1 Prozent. Die 50 Konzerne im Dow-Jones-Euro-Stoxx-Index wuchsen danach mit 4,5 Prozent nicht einmal halb so stark. Dieser Trend werde auch von einer früheren Hypo-Vereinsbank-Studie bestätigt: Danach haben die Aktien der 50 größten deutschen Familienunternehmen seit 1990 den Leitindex Dax deutlich geschlagen.
Verflechtung mit der Firma
Der Grund für den Erfolg von Familienunternehmen wie Aldi, Bosch und Rewe sehe das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn in der Einheit von Eigentum, Leitung, Haftung und Risiko - also der der Verflechtung des Unternehmers mit seiner Firma.
Die Vorteile einer familiengeführten Firma beschreibe auch Michael Otto, Chef des Hamburger Otto Versands, eines der größten deutschen Familienunternehmen: "Familiengesellschaften können schneller entscheiden. Sie können sich außerdem auf langfristige Entscheidungen konzentrieren und sind nicht wie börsennotierte Gesellschaften gezwungen, nur kurzfristig auf Quartalsabschlüsse zu schauen."
Positiver Familieneinfluss