Bei 20 Prozent aller Österreicher im Erwachsenenalter fehle das Enzym Laktase im Dünndarm, das für die Verarbeitung von Laktose - Milchzucker - notwendig ist. Dann komme es zur so genannten Laktose-Unverträglichkeit: Die Patienten leiden nach dem Genuss von Milchprodukten unter Blähungen, Bauchkrämpfen und Durchfällen, erläutert das Spital.
Bisher aufwendiger Wasserstoff-Atemtest
Um eine Unverträglichkeit festzustellen, werde am häufigsten der Wasserstoff-Atemtest durchgeführt, der jedoch aufwendig und störanfällig sei, erläuterte das AKh. Der von Jörg Berg und seinen Mitarbeitern im Zentrallabor entwickelte Gen-Test kann hingegen mit absoluter Sicherheit feststellen, ob ein permanenter Mangel an Laktase-Enzym vorliegt. Bei einer klinischen Überprüfung in der AKh-Abteilung "Interne 2" stellte sich heraus, dass von 54 Patienten, bei denen zuvor mit dem Wasserstoff-Test eine Laktose-Unverträglichkeit festgestellt wurde, nur die Hälfte an einer genetisch bedingten Unverträglichkeit litt. Bei den anderen lag eine Erkrankung vor, die eine vorübergehende Unverträglichkeit auslöste.