Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder sind bei großen Verkehrsflugzeugen in der Regel im Heck des Rumpfes eingebaut. "Wenn sie nicht funktionieren, gibt es eine Warnanzeige im Cockpit", sagt Jürgen Heermann, ehemaliger Flugingenieur und Fachbuchautor. "Während des Fluges sind die Geräte für Passagiere und Piloten nicht zugänglich."

Der Stimmenrekorder funktioniert ähnlich wie ein Tonband. Auf einem Magnetband - oder bei neueren Geräten auch auf Speicherchips - werden Gespräche und Geräusche aus dem Cockpit aufgezeichnet.

Bisher nur Gehäuse gefunden

Bei dem Flugzeugabsturz in Griechenland wurde bisher nur das Gehäuse des Stimmenrekorders gefunden. Nach Einschätzung von Heermann müsste sich aber ermitteln lassen, ob die Innenteile beim Aufprall herausgeschleudert wurden oder möglicherweise nachträglich aus der Schutzhülle ausgebaut wurden.

Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder sind normalerweise so robust konstruiert, dass sie auch extreme Belastungen bei Abstürzen überstehen. Bei der Zertifizierung der Geräte wird zum Beispiel geprüft, ob die Gehäuse für 30 Minuten einem Brand mit einer Temperatur von über 1.000 Grad widerstehen.

Außerdem müssen sie wasserdicht sein. In der Vergangenheit wurden Flugschreiber in einigen Fällen aus mehreren hundert Metern Tiefe vom Meeresgrund geborgen und konnten noch Daten liefern. (APA/dpa)