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Der schottische Teamchef Walter Smith während der Pressekonferenz in Graz.

Foto: APA/Techt
Graz - Nicht mit dem allerstärksten Aufgebot, aber mit einer gesunden Portion Optimismus im Gepäck ist Schottland zum freundschaftlichen Fußball-Länderspiel am Mittwoch im Schwarzenegger-Stadion (Beginn 20.30 Uhr/live ORF1) gegen Österreich nach Graz gekommen. "Wir wollen 1:0 oder 2:1 gewinnen, wir werden dafür laufen und in die Zweikämpfe gehen bis zum Umfallen", kündigte der schottische Teamkapitän Brian O'Neil am Dienstag an.

Der Mittelfeldspieler von Preston North End, der 2003 beim überraschenden 2:0-Sieg der ÖFB-Auswahl in Glasgow nicht dabei und u.a. zwei Jahre für den VfL Wolfsburg in Deutschland als Legionär tätig gewesen war, brachte trotz seiner zuversichtlichen Ankündigung die bekannt britische und nötige Fairness mit. "Die Österreicher verfügen über eine recht starke Mannschaft", meint der Sportsmann stellvertretend für seine Teamkollegen.

Test für Spiel gegen Italien

Wie den Österreicher gegen Polen und Aserbaidschan (jeweils auswärts) dient auch den kampfkräftigen und athletischen Briten das Grazer "Raiffeisen"-Länderspiel als Test für die Fortsetzung der WM-Qualifikation. In dieser treffen die Gäste am 3. September in Glasgow auf Italien und vier Tage später auswärts auf Norwegen. Für sie wäre eine erfolgreich Revanche für das 0:2 gleichzeitig eine gute Gelegenheit, um das nötige Selbstvertrauen zu tanken.

Walter Smith, der Berti Vogts als Teamchef beerbt hat, beobachtete die Österreicher heuer in Cardiff beim 2:0-Erfolg (Tore: Vastic, Stranzl) über Wales, ließ sich aber weder einen Tipp für Mittwoch, noch Namen von Spielern, die ihn in Wales besonders gefallen haben, entlocken. "Die Österreicher sind nicht so schlecht", meinte er nur kurz.

Vier Spitzenspieler fehlen

Dass seine Wortkargheit vielleicht von der Anreise herrührte, wies er zurück mit den Worten, dass dies nichts mit dem Spiel zu tun habe. Die Briten hatten für ein kleines Flugzeug gebucht, so dass ein Teil des Gepäcks der Fußballer in der Heimat bleiben musste. Redseliger war der Vogts-Nachfolger dafür, als es um die eigene Mannschaft ging. Von ihr erwartet er sich in der Steiermark einige Abschlüsse.

"Es bietet sich für mich die Möglichkeit, einige junge und noch unerfahrene Spieler einzusetzen, sie im Teamdress an der Arbeit zu sehen. Diese Burschen können sich empfehlen und profilieren für kommende Aufgaben", sagte Smith, der freiwillig auf vier Mann vom Stammpersonal (Ferguson/Glasgow Rangers, Crawford/Dundee United, McFadden/FC Everton, Fletcher/Manchester United) verzichtete, um deren Vereine im Europacup nicht zu schwächen.

Dazu fielen ihm nach der Wochenend-Runde Paul Hartley (Mittelfeld/Heart of Midlothian) und Lee McCulloch (Stürmer/Wigan Athletic) wegen Verletzungen aus. Wie Krankl mit Roland Gercaliu dürfte auch Smith mit dem hängend agierenden Stürmer Derek Riordan von Hibernian Edinburgh einen Debütanten in der Startelf aufbieten. (APA)