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Der Teamchef und sein Stürmer: Krankl setzt wahrscheinlich wieder auf Mayrleb.

Foto:APA/Artinger
Bad Tatzmannsdorf - In Österreichs Geschichte hat Schottland einen Ehrenplatz als ballesterischer Länderspielgegner. Denn abgesehen davon, dass die "mala ulica", also die bewährte MTK-Schule, die sich in Wien zur "Wiener Schule" mauserte, der "schottischen Furche" des 2-3-5 nachgebildet war, hat die glorreichste Zeit des heimischen Kickens gegen eben diese schottischen Lehrmeister begonnen. Am 16. Mai 1931 startete das "Wunderteam" auf der Hohen Warte zu Wien mit einem 5:0 seinen historischen, die schlimme Zeit bis heute verklärenden Lauf.

Es zeugt also von einiger löblicher Traditionspflege, dass der Teamchef sich für die Partie am Mittwoch (Graz, Schwarzenegger-Stadion, 20.30, live in ORF 1) einen Erfolg erwartet, denn "wir möchten mit einem Sieg in diesem ernsten Test gegen kampfstarke Schotten die gute Stimmung vor dem Polen-Spiel halten". Seit Oktober 2004, dem 1:3 gegen eben diese Polen, unbesiegt, will Hans Krankl den Herbst doch noch für eine WM-Qualifikationschance nutzen; am 3. September auswärts gegen Polen, am siebten ebenfalls auswärts gegen Aserbaidschan.

Krankl-Assistent Zlatko Kovacic hat am Montag deshalb Polen beim Lobanowski-Turnier in der Ukraine beobachtet. Den 3:2-Sieg im Halbfinale gegen Serbien-Montenegro will er dennoch nicht überbewerten, "das war ein typisches Freundschaftsmatch, bei dem europäische Topspieler am Werk waren und sich keiner verletzten wollte".

Wie immer die WM-Qualifikation ausgeht: Die Teamkicker wollen, jedenfalls moralisch, auch nach Olympia 2008 in Peking. Sie unterstützen die Sporthilfe-Aktion "Go für Gold", die mit dem Verkauf von rot-weiß-roten Armbändern Olympiahoffnungen unterstützt. Kapitän Ivanschitz: "Da müssen wir natürlich dabei sein."

Die endgültige Aufstellung hütet Hans Krankl noch als Geheimnis. Man wird aber nicht weit daneben liegen, in ihr einen Tormann Payer, die Stürmer Vastic und Mayrleb, die Midfielder Schopp, Kühbauer, Aufhauser und Ivanschitz und die Verteidiger Ehmann, Dospel, Gercaliu und Pogatetz zu vermuten. (DER STANDARD Printausgabe 17.08.2005)