Formel 1 in der Türkei: Wie die Piloten das neue Otodrom in Istanbul erkunden
Redaktion
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Istanbul - "Man sieht in fast keiner Kurve die Ausfahrt. Das ist vielleicht die anspruchsvollste Strecke des Jahres." David Coulthard war der Erste, der durchs um 140 Millionen Euro errichtete Otodrom im asiatischen Teil Istanbuls glühte, in dem am kommenden Sonntag erstmals um den GP der Türkei gefahren wird. Coulthard war freilich im Juli nicht mit seinem Red-Bull-Auto unterwegs, sondern in einem Porsche Cayenne. Kollege Christian Klien wird die Strecke erst kennen lernen. Für Istanbul und Monza (4. 9.) ist er gesetzt und Vitantonio Liuzzi Reservefahrer.
Einen neuen Kurs muss man ordentlich studieren, ehe man richtig Gas gibt. So werden die Renault-Piloten, der spanische WM-Führende Fernando Alonso und sein italienischer Kollege Giancarlo Fisichella, die 5,378 Kilometer lange Strecke mit einem Straßenauto abfahren und sie nachher zu Fuß noch näher erkunden. "Dabei bekommen wir ein besseres Verständnis für die Ideallinien", sagt Alonso, "außerdem schauen wir uns wichtige Details wie beispielsweise die Beschaffenheit der Randsteine an."
"Ich habe in Istanbul schon gewonnen", behauptet Felipe Massa. "Allerdings auf der Playstation." Der Brasilianer siegte im virtuellen Sauber, im leibhaftigen wird er es am Sonntag probieren, die Chance auf den Sieg ist sehr, sehr klein. Nächstes Jahr darf er es im Ferrari versuchen, er ersetzt Rubens Barrichello, der nach sechs Jahren nicht mehr den Diener von Michael Schumacher mimen will. Seit gestern ist übrigens Barrichellos Wechsel zu BAR offiziell.
Im Otodrom wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren, es geht bergab und bergauf, es gibt sechs Rechts- und acht Linkskurven, für 130.000 ist Platz. Kreiert hat den 69. Kurs in der Formel-1-Geschichte, der von den Hausherren als verbesserte Version von Spa gepriesen wird, der Deutsche Hermann Thilke. Der Architekt schuf auch die Anlagen in China und in Bahrain, auf denen die Formel 1 im Vorjahr debütierte. (DER STANDARD Printuasgabe 17.08.2005)
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