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Eine Serie von Anschlägen erschütterte Bagdad

foto: reuters/hassan
Bagdad - Bei einem schweren Terroranschlag auf einen Busbahnhof der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Mittwoch nach Angaben des irakischen Innenministeriums 43 Menschen getötet und mehr als 70 verletzt worden. In verkohlten Bussen und Autos suchten verzweifelte Menschen nach Angehörigen.

Anschläge am Busbahnhof Al Nahda

Ein Selbstmordattentäter brachte in der Früh sein mit Sprengstoff beladenes Auto vor dem Busbahnhof Al Nahda zur Explosion. Gleichzeitig explodierte nach Polizeiangaben ein zweites Auto auf dem Parkplatz des Bahnhofs, wo die Fahrgäste in die wartenden Busse einsteigen. Auf dem Parkplatz waren Körperteile von Menschen verstreut, die von der Wucht der Explosion in Stücke gerissen wurden. In der Wartehalle des Busses kam es zu verzweifelten Szenen. Weinende Männer hielten sich umfasst, um Trost zu finden. Ein Mann, der bei dem Anschlag drei Angehörige verlor, klagte die Regierung an, nicht genug für den Schutz der Bevölkerung zu unternehmen.

Mindestens zwei Busse wurden völlig zerstört, übrig blieben nur die verkohlten Metallgerippe. Zahlreiche weitere Fahrzeuge, darunter auch drei Polizeiautos, wurden ebenfalls zerstört. Der Busbahnhof Al Nahda ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt für Reisende in den Südirak. Die Autobombe explodierte vor zwei Bussen, die Reisende in die überwiegend schiitischen Städte Amara und Basra bringen sollten.

Selbstmordanschlag auf Krankenhaus Al Kindi

Eine halbe Stunde nach dem Anschlag auf den Busbahnhof zündete ein zweiter Selbstmordattentäter eine Autobombe in der Nähe des Krankenhauses Al Kindi. Zu diesem Zeitpunkt wurden dort die ersten Verletzten vom Busbahnhof in die Klinik gebracht.

Bei Bombenanschlägen zu Beginn der Woche wurden auch zwei US-Soldaten getötet, wie die amerikanischen Streitkräfte am Mittwoch mitteilten. Der eine Anschlag ereignete sich im Südwesten von Bagdad, der andere im Norden des Irak. (APA/AP)