In fünf Ländern haben Modulprojekte zum Thema Theaterarbeit mit speziellen Zielgruppen stattgefunden, es entstand ein Modellcurriculum für einen "European Master of Theatre Work in Social Fields", ein Praxis-Manual, eine Website sowie eine Datenbank, auf der sich Einrichtungen und Einzelpersonen, die Theaterprojekte in sozialen Kontexten durchführen, eintragen und so in einen internationalen Austausch treten können
Theaterarbeit als soziale Lernsituation
In der modernen Arbeitswelt wird eine Vielzahl an Fähigkeiten verlangt, die im Rahmen formalen Lernens nicht im genügend großen Ausmaß erworben werden kann: kommunikative Kompetenzen, sprachliche Kompetenzen, Kreativität in der Problemdefinition und –lösung, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein etc.
Diese Fähigkeiten werden nachgewiesenermaßen in künstlerisch-kreativen Zusammenhängen - insbesondere im Bereich der Darstellenden Kunst - geschult, wie alle drei Grazer Projektpartner in ihrer Tätigkeit feststellen konnten. Verschiedene Pilotprojekte in den unterschiedlichsten sozialen Feldern in ganz Europa liefern ebenfalls beeindruckende Beispiele: KünstlerInnen arbeiten mit AmateurInnen, SozialarbeiterInnen verwenden Elemente von Spiel und Theater in ihrer Arbeit.
Wer aber schult die Trainer? Wo kann man lernen, wie man derartige Prozesse in Gruppen und Einzelmenschen in Gang setzt? In Österreich gibt es bislang keine systematische Ausbildung für Theaterarbeit in sozialen Feldern auf Universitätsniveau. Auf der anderen Seite tun sich aber mehr und mehr Arbeitsfelder in diesem Bereich auf.
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UniT, an der Karl-Franzens Universität Graz bietet Raum für junge Theater- und DrehbuchautorInnen, Theater – und FilmemacherInnen. UniT stellt einen Schnittpunkt von Theater, Wissenschaft und sozialem Alltag her. Die Theaterarbeit von UniT bezieht sich auf sozialen Themen. Workshops für Theater, Film, Tanz und szenisches Schreiben werden angeboten.