Palo Alto - Der amerikanische Drucker- und Computerriese Hewlett-Packard Company (HP) hat am Dienstag nach Börsenschluss gute operative Ergebnisse vorgelegt. Der Gewinn fiel jedoch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2004/2005 wegen steuerlicher Sonderbelastungen im Zusammenhang mit der Repatriierung von kumulierten Auslandsgewinnen in Höhe von 14,5 Milliarden Dollar (11,78 Mrd. Euro) in die USA.

HP hat in dem am 31. Juli beendeten Quartalsabschnitt den Umsatz gegenüber der Vorjahreszeit um zehn Prozent auf 20,8 Milliarden Dollar (16,9 Mrd Euro) erhöht, teilte das in Palo Alto (Kalifornien) ansässige Unternehmen mit. Dabei steigerte HP den Umsatz in Nord- und Südamerika um acht Prozent auf neun Milliarden Dollar, in der Region Europa/Naher Osten/Afrika um zehn Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar und im asiatisch-pazifischen Raum um 15 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar.

Der Quartalsgewinn sackte auf 63 (Vorjahresvergleichszeit: 586) Millionen Dollar ab. Der Gewinn pro Aktie fiel auf drei (19) Cent. Es gab Sonderbelastungen von 988 Millionen Dollar oder 33 Cent je Aktie, die zum größten Teil auf die Steuern für die Repatriierung der Auslandsgewinne zurückzuführen waren. Klammert man Sonderfaktoren aus, gab es einen operativen Gewinn von 1,2 Milliarden Dollar oder 36 Cent je Aktie gegenüber 24 Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit.

Der neue HP-Konzernchef Mark Hurd, der seiner ausgebooteten Vorgängerin Carly Fiorina in diesem Jahr gefolgt war, hob die soliden Margenverbesserungen in Schlüsselbereichen hervor. Hurd hatte im Juli die Streichung von 14 500 Stellen oder rund zehn Prozent der Gesamtbelegschaft angekündigt.

Mehr verkaufte PC

Bei PCs stieg der Umsatz um acht Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Die Druckersparte legte um fünf Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar zu und der Bereich Speicher und Server um 20 Prozent auf vier Milliarden Dollar. Der Dienstleistungs-Umsatz stieg um 20 Prozent auf vier Milliarden Dollar.

Der HP-Neunmonatsumsatz lag bei 63,8 (58,5) Milliarden Dollar. Der Neunmonatsgewinn fiel auf zwei (2,4) Milliarden Dollar oder 68 (78) Cent je Aktie.

HP geht für das Schlussquartal von einem Umsatz von 22,4 bis 22,8 Milliarden Dollar aus. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren rechnet die Gesellschaft mit einem Gewinn von 44 bis 47 Cent je Aktie. Der Stellenabbau werde das Ergebnis nach Steuern mit rund 900 Millionen Dollar oder 22 Cent je Aktie belasten, kündigte HP an.

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