"Es gibt Hinweise, dass sowohl Kuba als auch Venezuela sich in wenig hilfreicher Weise in die Lage in Bolivien eingemischt haben", sagte Rumsfeld Reportern auf dem Flug nach Paraguay. Einzelheiten nannte er nicht. Mehrere Regierungsbeamte haben in der Vergangenheit aber erklärt, Kuba und Venezuela hätten dem einflussreichen Indio-Führer Evo Morales finanzielle und organisatorische Unterstützung zukommen lassen.
Amerika
USA befürchten schlechten Einfluss Venezuelas und Kubas
Instabile Lage in Bolivien könnte zu linksgerichteter Regierung führen
Asuncion - Mit einem Besuch in Paraguay hat
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Dienstag eine dreitägige
Lateinamerika-Reise begonnen. Im Gespräch mit Präsident Nicanor
Duarte Frutos wollte Rumsfeld unter anderem über die Politik des
kubanischen Staatschefs Fidel Castro und des venezolanischen
Präsidenten Hugo Chavez beraten. Die USA werfen beiden Politikern
vor, sie versuchten, auf instabile Staaten wie Bolivien Einfluss zu
nehmen, um dort linksgerichtete Regierungen zu installieren.
Morales gilt als Stimme der Bauern und der indigenen Bevölkerung
Boliviens sowie als aussichtsreicher Anwärter auf die
Präsidentschaft. Die Übergangspräsident Eduardo Rodriguez hat im Juni
angekündigt, er werde noch in diesem Jahr eine Präsidentenwahl
herbeiführen. (APA/AP)