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Auch wenn das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe nicht entschieden hat, ob die Deutschen am 18. September überhaupt die Wahl darüber haben, wer der nächste Kanzler oder gar die erste Kanzlerin werden soll, läuft der Wahlkampf auch im Internet bereits auf Hochtouren. derStandard. stellt eine Auswahl von Internetportalen vor, auf denen die UserInnen sowohl Lustiges als auch Informatives über die Bundestagswahlen finden können.

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Eine etwas andere Form der "Wahlbörse" hat sich die "Financial Times Deutschland" ausgedacht: "Wähle mit der Kehle". Dabei können die Gäste der Strandbar "Bundespressestrand" beim Biertrinken ihre politische Einschätzung abgeben - indem sie sich ihr Bier entweder aus dem Merkel- oder dem Schröder-Hahn zapfen lassen und auf diesem Weg ihre "Stimme" für CDU oder SPD abgeben. Die Nase vorn hat derzeit die CDU und Angela Merkel.

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Nicht wählen, dafür aber "basteln" kann man beim Kanzlergenerator: Anka Schröd wurde nicht nach persönlichen Präferenzen, sondern per Zufallsgenerator erstellt.

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Rot und Grün setzen auf einen personalisierten Wahlkampf, zugeschnitten auf Kanzler Gerhard Schröder und Vizekanzler Joschka Fischer. Diese Seiten sind auch auf den Parteihomepages prominent verlinkt...

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Nicht so auf der CDU-Seite. Es gibt zwar auch die Seite www.angela-merkel.de, allerdings muss man sie direkt ansurfen, denn auf der Startseite der CDU ist sie nicht verlinkt. Ähnlich die Lage bei den Liberalen, die noch bei den letzten Wahlen voll und ganz mit der Person von Parteichef Guido Westerwelle geworben hatten. Das Guidomobil wurde eingemottet und der FDP-Kandidat übt sich in Seriosität.

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Passend zum personalisierten Wahlkampf gibt es auf politik-digital.de Kando-Maten, bei dem Sympathiewerte für KandidatInnen vergeben werden können.

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Die Parteien nutzen das Internet aber auch dazu, direkt mit SympathisantInnen in Kontakt zu treten und sie zum Wahlkämpfen zu motivieren. Auf www.team-zukunft.cdu.de werden SympathisantInnen der CDU angesprochen, die als UnterstützerInnen im Wahlkampf aktiv werden können.

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Ähnlich das Konzept der Grünen Aktion, die sich an SympathisantInnen der Grünen wendet.

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Etabliert haben sich inzwischen auch Weblogs der KandidatInnen wie jener der Grünen.

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Auch die Linkspartei setzt auf Blogs.

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Bei der SPD gibt es gleich mehrere Blogs. Die Websozis etwa laden SPD-Mitglieder auf notizblogg.de dazu ein, "ein Teil des Internetwahlkampfes" zu werden und stellen ihnen bloggs zur Verfügung.

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Ebenso gibt es den Websozis-Blog, auf dem CDU-Pamphlete gesammelt und die konservativen KandidatInnen karikiert werden, aber auch fleißig Wahlkampf für die SPD und Gerhard Schröder gemacht wird.

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Die CDU hingegen hat dieses Medium bislang noch nicht für ihre KandidatInnen entdeckt. Auf www.cduion.de kommentieren dafür CDU-BefürworterInnen den laufenden Wahlkampf. Laut dem Infoportal politik-digital.de ist die Homepage "eine der wenigen konservativen Weblogs im Netz".

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Auf wahl.de sind die Weblogs von PolitikerInnen aller Parteien versammelt.

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Und noch eine Blog-Seite: politikinside.blogg.de.

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Negative-campaiging auch auf den Homepages der Parteien. Sieben Jahre leere Versprechen sind genug, meint etwa die CDU. Auf www.infomationen-zur-spd-von.cdu.de werden Aussagen und Versprechungen der rot-grünen PolitikerInnen aufgelistet. Die UserInnen sollen weitere Aussagen einschicken.

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www.wahlfakten.de ist im Grunde nichts anderes als leere-versprechen.de, nur in einem "seriöseren" Kleid. Auch hier werden Aussagen der rot-grünen PolitikerInnen angeführt und ihnen "Fakten" entgegen gestellt.

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Die SPD wiederum nimmt auf die-falsche-wahl.de die politischen Gegner CDU/CSU und FPD aufs Korn.

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In die gleiche Kerbe schläge www.gegen-jeder-fuer-sich.de. Allerdings ist es keine Parteihomepage. Laut Eigendefinition wollen sich hier "junge Menschen zwischen 20 und 30 im Vorfeld der Bundestagswahl Gehör verschaffen." Ihr Thema: Warum sie gegen Merkel sind.

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Ernsthaftere Informationen zu den Bundestagswahlen bietet politikerscreen.de an. Dort kann man Informationen zu den Wahlen, Wahlkampfthemen, KandidatInnen und vielem mehr finden. Laut Selbstbeschreibung versteht sich politikerscreen.de "als unabhängiger und parteipolitisch neutraler Dienstleister für Politik. Die Redaktion will in erster Linie Hintergrundinformationen liefern und dokumentieren."

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Völlig atypisch ist die Plattform ich-gehe-nicht-hin.de. Die BetreiberInnen fordern NichtwählerInnen dazu auf, "der Welt zu sagen warum Sie bei der Bundestagswahl 2005 nicht wählen werden." Die AbstinenzlerInnen sollen allerdings nicht davon überzeugt werden, ihre Meinung zu ändern. Vielmehr sollen sie hier ihre Gründe darlegen, "statt gar keine Wahl zu haben".

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Ein Online-"Fußballspiel" gibt es auf der Homepage der "Financial Times Deutschland": "Die deutsch-deutsche Mauer" an. Die Aufgabe ist es, den Ball ins Tor zu schießen. Dabei gibt es nur ein Problem: SPD-Kandidat Gerhard Schröder und CDU-Kandidatin Angela Merkel machen die Mauer. Die UserInnen sollen nun testen, "ob Schröder oder Merkel auf dem Weg zum WM-Kanzler besser mauern".

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Für Tamagotschi-Fans gibt es ein Wahlogotschi. Dabei geht es allerdings nicht darum, die Kandidaten zu umsorgen, sondern beim Kampf um die Vertrauensfrage zu unterstützen. Bis zur Bundestagswahl sollen Gerhard Schröder oder Angela Merkel mindestens 50 Prozent der Stimmen mit der Hilfe des/der UserIn verlieren, um dann die Vertrauensfrage stellen zu können.

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BörsianerInnen schließlich können auf Wahlbörsen mit Aktien der Parteien handeln. www.wahlstreet.de wird gemeinsam von tagesspiegel Online, Zeit.de, Handelsblatt.com und der Neuen Osnabrücker Zeitung betrieben. Ebenso bietet die "Financial Times Deutschland" an. Man darf also gespannt sein, wer dieses Mal die bessere Prognose abgibt: Meinungsumfragen oder Wahlbörsen. (sof)

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