Abschuss nicht vollkommen ausgeschlossen
Zur Zeit des Absturzes habe heftiger Wind geherrscht. Möglicherweise habe eine Böe die Maschine aus dem Gleichgewicht gerissen. Dies sei die "wahrscheinlichste Hypothese". Allerdings schließe man die Möglichkeit eines Abschusses wie schon zuvor nicht völlig aus.
Der ISAF-Hubschrauber war am Dienstag in der Nähe eines spanischen Stützpunktes bei Herat abgestürzt. Der Helikopter, in dem die 17 spanischen Soldaten ums Leben kamen, brannte völlig aus. Ein zweiter spanischer Hubschrauber musste notlanden. Dabei wurden fünf Militärs verletzt, die sich am Mittwoch in stabilem Zustand befanden. Der Vorfall war der größte Verlust für die ISAF-Truppe seit Beginn ihres Engagements vor vier Jahren.
"Kein Angriff von Rebellen"
"Es gab definitiv keinen Angriff von Rebellen", legte sich der afghanische Generalmajor Shar Mohammed Karimi im Gegensatz zu Bono fest. "Wir vermuten, dass die Helikopter zusammengestoßen sind", sagte Karimi, "Die andere Möglichkeit ist, dass die Maschinen technische Probleme hatten."
Auch die NATO ging von einem Unfall aus. Der Zwischenfall werde untersucht, sagte ein Sprecher des Bündnisses in Brüssel. "Es ist sinnvoll, zunächst das Ergebnis dieser Untersuchungen abzuwarten und nicht vorher zu spekulieren."
Ein Militär an Bord der Begleitmaschine behauptete in einem Interview mit der Zeitung "La Voz de Galicia" (Mittwoch-Ausgabe), beide Hubschrauber seien vom Boden aus beschossen worden. Dabei sei der eine Helikopter abgestürzt und in Flammen aufgegangen, der andere sei ins Trudeln geraten, habe aber noch landen können.
Taliban-Behauptungen ohne Beweise