Linz - Nach einer Haftprüfung des Landesgerichtes Linz im Fall des deutschen Rappers Bushido, der im Verdacht steht, eine schwere Körperverletzung begangen zu haben, soll der Verdächtige gegen eine Kaution von 100.000 Euro Kaution enthaftet werden. Das bestätigte Rainer Schopper von der Staatsanwaltschaft Linz und der Verteidiger des Musikers Thomas Moser auf Anfrage der APA.

Bushido wird vorgeworfen, Anfang August gemeinsam mit zwei Bodyguards einen 20-jährigen Linzer in der oberösterreichischen Landeshauptstadt attackiert zu haben. Das wird von dem 26-jährigen Berliner Musiker, für den die Unschuldsvermutung gilt, bestritten.

Körperverletzung vorgeworfen

Laut Augenzeugen soll Bushido, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heißt, auf den 20-Jährigen losgegangen sein, weil er ihn verdächtigte, die Reifen seines Autos zerstochen zu haben. Nach Angaben von Passanten hätten die drei Männer den - wie sich später herausstellte - unschuldigen Burschen mit Fußtritten gegen Kopf und Körper traktiert.

Der Linzer habe seiner Mutter zunächst nichts von der Attacke erzählt. Erst zwei Tage später habe der junge Mann über starke Kopfschmerzen geklagt und sich in ärztliche Behandlung begeben. Dabei seien ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Gehirnblutung diagnostiziert worden. Der 20-Jährige sei in die Intensivstation gebracht, befinde sich aber mittlerweile außer Lebensgefahr. Sollte ein noch ausständiges Gutachten Folgeschäden ergeben, drohen Bushido im Fall einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.

Bushido muss Wohnsitz anmelden

Sein Verteidiger Thomas Moser stellte Mittwochnachmittag auf Anfrage fest, die Kautionssumme sei vorhanden. Bushido werde daher demnächst enthaftet. Der Verdächtige müsse zudem für das Gericht greifbar sein und einen Wohnsitz in Linz anmelden. Moser bestätigte, dass das Gericht seinem Mandanten eine Anti-Aggressionstherapie nahegelegt habe. Der Vorwurf der absichtlichen schweren Körperverletzung habe sich "relativiert". (APA)